Welches Zusatzfutter braucht mein Pferd?
Übersteigt der Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen die zugeführte Menge, kommen in der Pferdefütterung Zusatzfutter zum Einsatz. Zusatzfutter ergänzen die Rau- Mineral- und Kraftfuttergabe als Nahrungsergänzungsmittel und unterstützen das Pferd gezielt bei individuellen Ansprüchen. Dabei orientiert sich der Bedarf an dem Alter, der zu erbringenden Leistung, eventueller Erkrankungen und der Jahreszeit.
Inhalt
Was ist Zusatzfutter für Pferde?
Laut der Einteilung der Futtermittel gehört zum Zusatzfutter jedes Futtermittel, das nicht zum Rau- und Kraftfutter gezählt wird. Mineralfutter könnte man ebenso zum Grundfutter zählen, da Mineralien oftmals nicht über dieses abgedeckt werden und daher zur ausgewogenen Ernährung des Pferdes dazugehören. Zusatzfutter hingegen sind als Nahrungsergänzungsmittel zu betrachten und gehören nicht zur Grundversorgung des Pferdes dazu.
Zusatzfutter gibt es beinahe für jedes Organsystem, um spezifischen Bedürfnissen entgegenzukommen. Für Gelenke und Bänder hat sich Hyaluronsäure bewährt, während im Bereich der Sehnen und Bänder die Schwefelverbindung MSM eingesetzt wird, um nur einige Beispiele an dieser Stelle zu nennen.
Hochdosierte Zusatzfutter sollten nicht durchgängig oder ohne Grund gefüttert werden. Überdosierungen sollten zwingend vermieden werden, da es zu gesundheitsschädigenden Folgen kommen kann. Oftmals reicht es auch aus, an kleinen Stellschrauben des Futtermanagements und den Haltungsbedingungen des Pferde etwas zu verändern. Analysiere also das Gesamtbild aus Haltung, Nutzung, Krankheit und Futter, bevor du zu einem hochdosierten Zusatzfutter greifst. „Viel hilft viel“ ist nicht auf Zusatzfutter anzuwenden.
Wann braucht mein Pferd Zusatzfutter?
Je nach dem, welches Organsystem ernährungsphysiologisch angesprochen werden soll, wird das entsprechende Zusatzfutter gewählt. Beispielsweise können Zusatzfutter direkt vor oder nach dem Training oder Turnier gegeben werden. Mit Inhaltsstoffen wie MSM, Lysin oder Vitamin E kann das Pferd dank gestärkter Muskeln, Nerven, Sehnen und Bänder seine bestmögliche Leistung erbringen. Besonders nach einer grossen Anstrengung, wenn das Pferd viel Schweiss und damit Elektrolyte verloren hat, empfiehlt es sich Elektrolyte zu zufüttern. Ebenso können in der Zucht und Aufzucht können Zusatzfutter sinnvoll. In der Regeneration wie auch der Vorbeugung eignen sich Zusatzfutter ebenfalls, um gezielt Nährstoffmängel beheben zu können.
Je nach Inhaltsstoff wirken sich Zusatzfuttermittel für Pferde positiv aus auf:
- Bewegungsapparat und Arthrose
- Abwehrkräfte
- Verdauung und Stoffwechsel
- Leistung und Muskulatur
- Nervenstärke
- Haut und Fell
- Atemwege
- Hufe
Zusatzfuttermittel sind in unterschiedlichen Formen erhältlich. Sie können dem Pferd als Pellets, Pulver oder flüssig verabreicht werden. Auch Öle zählen zu den Zusatzfuttermitteln, da sie nicht nur wertvolle Inhaltsstoffe enthalten, sondern auch ein Plus an Energie liefern, ohne dem Pferd Kohlenhydrate zuzuführen.
Was ist bei der Gabe von Zusatzfutter zu beachten?
- Genaue Dosierung: Zusatzfuttermittel müssen auf den genauen Bedarf des Pferdes abgestimmt werden. Eine Überdosierung könnte gesundheitsschädigend oder gar toxisch wirken. Deswegen lassen sich Zusatzfutter mithilfe von Messbechern, Messlöffeln oder Dosierflaschen sehr genau dosieren. Halte immer die Empfehlung der Hersteller ein, um eine Überdosierung zu vermeiden
- Qualität: Das Zusatzfutter für Pferde sollte eine hervorragende Qualität aufweisen. Es darf weder schimmeln noch verfärbt sein, Pulver dürfen nicht verkleben. Da Zusatzfutter nur nach Bedarf gefüttert werden, kann es passieren, dass sie vor dem Aufbrauchen schlecht werden. Überprüfe vor jeder Gabe die Qualität und Reinheit des Produkts.
- Rat des Tierarztes: Zusatzfutter dürfen nicht grundlos oder auf Gutdünken gegeben werden. Um eine Überdosierung zu vermeiden, sollte zuvor der Tierarzt zurate gezogen werden. Dieser kann eine Blut- oder Haarprobe nehmen und auf Nährstoffmängel hin untersuchen.
- Doping Relevanz: Zusatzfuttermittel können Inhaltsstoffe enthalten, die für die Teilnahme an Turnieren oder Leistungsprüfungen dopingrelevant sind. Beachte den ADMR (Anti-Doping und Medikamentenkontrollregeln) Katalog der FN und die Karenzzeit der Inhaltsstoffe.
- Dauer der Fütterung: Aufgrund ihrer hochdosierten Inhaltsstoffe dürfen Zusatzfutter nur solange verabreicht werden, wie ein Mangel oder Bedürfnis besteht. Sprich daher die Gabe mit dem Tierarzt ab, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Achtung: Stellt sich nach mindestens 3 Wochen keine Besserung bei deinem Pferd ein, sollte das Produkt und die Bioverfügbarkeit seiner Inhaltsstoffe kritisch betrachtet werden. Eventuell enthält es keine leicht verwertbaren Inhaltsstoffe. - Kombination mit anderen Zusatzfutter: Gibst du mehrere Zusatzfutter, sind diese aufeinander abzustimmen. Vor allem Zusatzfutter, die auf ein ähnliches Problem abzielen, können gleiche Wirkstoffe enthalten, was schnell zu einer schädlichen Überdosierung führen kann. Achte darauf, dass sich die Zusatzfutter ergänzen und sich deren Wirkstoffe nicht gegenseitig „aussperren“.
Welche Zusatzfutter braucht mein Pferd?
Zusatzfutter für den Bewegungsapparat des Pferdes
Zum Bewegungsapparat des Pferdes gehören die Gelenke, Sehnen, Bänder und Muskulatur an Beinen, Schultern und Kruppe. Diese Strukturen können nicht nur bei alten Pferden überlasten. Auch junge Pferde im Training oder Turniersport können bei einer mangelhaften mineralischen Versorgung schnell Schäden am Bewegungsapparat nehmen. Durch gezielte Fütterung von Nährstoffen, können die Sehnen und Bänder sowohl strapazierfähig und elastisch und die Gelenke beweglich erhalten werden.
Zur Strapazierfähigkeit der einzelnen Strukturen spielt das körpereigene Protein Kollagen eine tragende Rolle. Es ist das am häufigsten im Körper vorkommende Eiweiss und ist ein wichtiger Faserbestandteil von Knochen, Haut, Blutgefässen, Knorpel und Sehnen. Das vorhandene Kollagen bestimmt die Reissfestigkeit der Sehnen und Bänder und die Druckelastizität der Knorpel. Normalerweise kann der Pferdekörper Kollagen aus Aminosäuren selbst herstellen, wofür jedoch viel Vitamin C notwendig ist. Diese Fähigkeit nimmt vor allem mit zunehmendem Alter ab und macht es für Sehnen- und Knorpelschäden anfällig. Um diesem entgegenzuwirken, kann dem Pferd Kollagen-Hydrosylat zugefüttert werden. Für den ultimativen Vitamin-C-Booster empfehlen sich Hagebutten. Diese können getrocknet oder als flüssiger Kräutersaft gegeben werden.
Für gesunde Gelenke sind hochwertige Omega-3-Fettsäuren ausschlaggebend. Sie wirken nicht nur entzündungshemmend, sondern enthalten auch wichtige gelenkaktive Bausteine. Viele Omega-3-Fettsäuren finden sich in Futterölen, wie Leinöl oder Hanföl. Aber auch Muschelextrakt enthält die für einen gesunden Bewegungsapparat notwendigen Fettsäuren.
Ein nicht weniger bedeutender Mitspieler im Erhalt eines gesunden Bewegungsapparats des Pferdes ist Schwefel. Dieser kann dem Pferd in organischer Form als MSM (Methyl-Sulfanyl-Methane) in Pulverform verfüttert werden. Schwefel regt die Kollagenbildung an und beugt Krämpfen vor. In natürlicher Form kommt es beispielsweise im Weidegras vor. Nicht immer reicht die Zufuhr über das frische Grün aus, vor allem wenn der Bedarf durch beispielsweise Arthrose besonders hoch ist.
Unser Tipp: Mit dem Original Landmühle Muschelpulver lieferst du deinem Pferd hundertprozentiges Extrakt aus der neuseeländischen Grünlippmuschel. Es ist reich an Omega-3-Fettsäuren und Glykosaminoglykanen. Damit wird die Knorpelbildung und deren Erhalt unterstützt, was das Pferd vor überbelastungsbedingten Verletzungen schützen kann.
Zusatzfutter für Pferde mit Arthrose
Arthrose ist eine degenerative Gelenkserkrankung, das heisst, dass diese nicht rückgängig zu machen ist. Bei einer Arthrose kann das komplexe Gefüge des Gelenks gestört werden, indem sich zuerst der Gelenkknorpel abnutzt. In der Folge reibt sich Knochen auf Knochen und Knochenwucherungen entstehen. Diese schränken nicht nur die Bewegungsfreiheit ein, sie verursachen auch Schmerzen. Auf die Dauer verändert sich die Gelenkschmiere krankhaft, die nicht mehr zähflüssig, sondern dünnflüssig wird und dadurch ihrer schmierenden Funktion nicht mehr nachkommen kann. Ein Pferd mit Arthrose hat je nach Schwere der Erkrankung mit erheblichen Schmerzen zu kämpfen, geht lahm, läuft steif oder entwickelt Gallen an den Gelenken.
Der Verlauf von Arthrose kann durch eine gezielte Fütterung massgeblich beeinflusst werden. Durch die Entzündung können Schadstoffe und freie Radikale im und um das Gelenk entstehen. Mit Vitamin C und E und Zink wird das Pferd mit Antioxidantien versorgt. Für den Abtransport der Schadstoffe ist eine gute Durchblutung notwendig, die mithilfe von Kräutern, wie Teufelskralle, angekurbelt wird.
Unser Tipp: Für gesunde Gelenke, Sehnen und Bänder empfehlen wir das Zusatzfutter Original Landmühle Gelenk +. Die spezielle Rezeptur aus Kräutern und Grünlippmuschelextrakt unterstützt die Heilungsprozesse nach Verletzungen und schützt vor frühzeitiger Abnutzung der Knorpelelemente. Das Zusatzfutter ist daher ein wichtiger Begleiter bei Pferden, die an Arthrose erkrankt sind oder belastete Sehnen, Bänder und Gelenke haben.
Zusatzfutter für ein starkes Immunsystem des Pferdes
Ein starkes Immunsystem ist für das Pferd wichtig, um besonders in der kalten Jahreszeit Krankheitserreger abzuwehren und Krankheitsverläufe abzumildern oder zu verkürzen. Die Fütterung ist für eine intakte Immunabwehr nicht zu unterschätzen! Besonders Vitamine verhindern Infekte und unterstützen das Immunsystem bei Verletzungen und Allergien.
Vitamin C kommt hierbei die grösste Bedeutung zu. Durch seine antioxidative Wirkung fängt es freie Radikale ab und schützt den Pferdeorganismus vor Infekten. Ausserdem fördert es die Wundheilung. In der Pferdefütterung liefern Hagebutten, Schwarzkümmel und Knoblauch viel Vitamin C.
Schwarzkümmel wirkt durch seinen Stoff Thymoquinon antioxidativ, entzündungshemmend und antibakteriell. Ausserdem enthält er viele wichtige Mineralien, wie beispielsweise Zink, Selen und Magnesium. Schwarzkümmel gibt es sowohl als ganze Samen, als auch als Schwarzkümmelöl oder in Pelletform.
Knoblauch, z.B. als Granulat, stärkt den Organismus durch verschiedene Vitamine. Neben Vitamin C enthält Knoblauch viele B-Vitamine, die für zahlreiche Stoffwechselfunktionen zuständig sind. Vor allem Vitamin B6 kommt im Knoblauch in grossen Mengen vor und ist für ein gesundes Immunsystem wichtig. Vitamin B1 ist für den Energiestoffwechsel ausschlaggebend. Ausserdem kann Knoblauch bei innerer Anwendung zur Fliegenabwehr beitragen. Dabei werden die schwefligen Verbindungen über die Haut abgegeben, was einen Fliegenabwehrenden Geruch verursacht. Trotz seiner Wirkungen ist bei der Gabe von Knoblauch Vorsicht geboten: eine tägliche höhere Dosis als 25 g Knoblauch pro Tag bei einem 600 Kilogramm Pferd kann zu Blutarmut führen.
Kräuter stabilisieren ausserdem das Immunsystem, da sie ebenfalls freie Radikale abwehren, entzündungshemmend und antibakteriell wirken. Die Heilkräuter lassen sich getrocknet einfach unter das Futter mischen oder als Saft darüber giessen. Bei der Kräutergabe muss unbedingt beachtet werden, dass diese nicht durchgängig verfüttert werden dürfen. Eine Kräuterkur ist mit circa ein bis drei Monaten anzusetzen. Danach ist eine Pause von mindestens 2 Wocheneinzulegen, bevor sie erneut verfüttert werden dürfen.
Unser Tipp: Für ein starke Abwehrkräfte empfehlen wir den Original Landmühle Kräutersaft Bronchial, der eine Vielzahl an verschiedene Kräutern enthält. Er ist zu 100 % aus Kräutern hergestellt und wirkt sich ausserdem positiv auf die Atemwege aus. Besonders in der kalten Jahreszeit ein absolutes Muss in der Pferdefütterung.
Den Stoffwechsel und die Verdauung des Pferdes mit Zusatzfutter unterstützen
Ein starkes Immunsystem und eine gesunde Verdauung gehen Hand in Hand, denn ein Grossteil der Immunzellen ist im Darm angesiedelt. Die Verdauung wiederum bestimmt die Funktionalität des Stoffwechsels, der die zugeführten Nährstoffe dorthin schickt, wo sie im Pferdekörper benötigt werden. Daher kann sich Stress beim Pferd, beispielsweise durch Turnier, Transport, Medikamentengabe oder einen Stallwechsel negativ auf die Verdauung und damit auf das Immunsystem auswirken.
Das sensible Gleichgewicht der Darmflora wird aus der Balance gebracht und in der Folge kommt es zu Kotwasser und Durchfall. Im schlimmsten Fall entzündet sich die Magenschleimhaut und verursacht Magengeschwüren.
Magengeschwüre sind vor allem bei Sportpferden ein verbreitetes Problem, denn circa 70 % der Sportpferde leiden an den schmerzenden Verletzungen in der Magenwand. Um Geschwüre zu verhindern, benötigt das Pferd ausreichend Heu, das die Magensäure abpuffert.
Tiefergehende Informationen dazu findest du in unserem Ratgeber Pferdefütterung – die Basics.
Für einen gesunden Stoffwechsel steht die Leber- und Nierengesundheit des Pferdes im Fokus. Die beiden Entgiftungsorgane schützen das Pferd vor Infekten, indem sie schädliche Stoffe aus dem Organismus filtern und diese ausscheiden. Um die Leber und Niere nicht unnötig zu belasten, ist ausnahmslos auf minderwertiges Futter, wie verschimmeltes Heu, mit Milben befallener Hafer oder Giftpflanzen (Jakobskreuzkraut, Herbstzeitlos) zu verzichten. Viele Erkrankungen haben ihren Ursprung in der Schädigung der Leber, die in ihrer Funktion als Entgiftungsorgan überfordert wird. Dadurch können Leber und Darm die zugeführten Nährstoffe nicht mehr aufnehmen bzw. Schadstoffe herausfiltern, weshalb sich schliesslich äusserliche Symptome und Krankheitsbilder bemerkbar machen:
- Übergewicht/ Untergewicht
- Fettpolster am Mähnenkamm
- Juckreiz und Abscheuern an Mähne und Schweif
- stumpfes Fell und Probleme im Fellwechsel
- Mauke
- Kotwasser und Durchfall
- angelaufene Beine
- schlechte Hornqualität
Sind diese äusserlichen Symptome beim Pferd erst einmal sichtbar, stand der komplette Stoffwechsel und seine Verdauung bereits seit längerem in Schieflage. Hier ist schnelles Handeln gefragt und unverzüglich ein Tierarzt zu konsultieren.
Doch bevor es zu diesen Ausuferungen kommt, können die Leber und der Stoffwechsel bereits frühzeitig unterstützt werden. Dafür eignen sich bittere Leberkräuter, die den Stoffwechsel anregen. Derartige Kräuter sind beispielsweise Mariendistel, Schwarzkümmel, Löwenzahn oder Petersilie. Sie wirken entschlackend und entwässernd und unterstützen die Leber und Niere in ihrer Entgiftungsfunktion.
Unser Tipp: Original Landmühle bietet verschiedene Kräutermischungen, die den Leberstoffwechsel gezielt unterstützen. Für Pferde mit Stoffwechselproblemen empfehlen wir die Original Landmühle Verdauungskräuter und Original Landmühle Mariendistelsamen, womit du die Futterration deines Pferdes abrunden kannst. Mariendistel, Schwarzkümmel und Löwenzahn unterstützen die Leber, während Heidelbeerblätter, Hirtentäschelkraut und Bockshornsamen den Zuckerstoffwechsel fördern, der vor allem bei Pferden mit Gewichtsproblemen gestört sein kann.
Bierhefen sind ebenfalls nennenswerte Helfer im Stoffwechsel des Pferdes. Sie wurden bereits vor Hunderten von Jahren bei Pferden mit Leberfunktionsstörungen, Verdauungsstörungen und Fellproblemen eingesetzt. Bierhefe liefert essentielle Aminosäuren und B-Vitamine für eine gut funktionierende Verdauung. Oftmals leiden Robustrassen, die hauptsächlich Rohfaser bekommen, an einem Mangel dieser wertvollen Aminosäuren und Vitamine, woraus Stoffwechselerkrankungen entstehen. Auch gestresste Pferde haben einen erhöhten Bedarf an B-Vitaminen. Bierhefeenthält zudem wertvolle Mineralien, wie Kalium, Phosphor, Magnesium und Natrium.
Achtung bei Backhefe!
Die handelsübliche Frischhefe aus dem Kühlregal als Trockenhefe ist für die Pferdefütterung nicht geeignet, da sie Koliken auslösen kann. Die darin enthaltenen Bakterien vermehren sich im Verdauungstrakt und setzen grosse Mengen an Kohlendioxid frei. Dies führt beim Pferd zu schmerzhaften und zum Teil lebensbedrohlichen Koliken.
Unser Tipp: Für einen gesunden Stoffwechsel ist ein ausbalancierter Darm notwendig, der für das Pferd viele wichtige B-Vitamine bereitstellt. Original Landmühle Darm-Balance in Granulatform unterstützt die Darmflora mit 60% Bierhefe und 40% Biertreber. Darm-Balance unterstützt vor allem unter Stress stehende Pferde, deren Verdauung gereizt sein kann. Original Landmühle Darm-Balance ist eine ideale Ergänzung zur Grundfütterung des Pferdes.
Pferde leistungsstark füttern – Zusatzfutter für Leistung und Muskulatur
Eine gesunde Muskulatur ist sowohl für Turnierpferde mit Leistungspeaks, als auch für Freizeitpferde, junge und alte Pferde wichtig. Denn starke, entspannte und leistungsfähige Muskeln geben dem gesamten Pferdeskelett Halt und Stabilität. Oftmals reicht die Nährstoffzufuhr über das Grundfutter mit Heu und Kraftfutter nicht aus, um die Muskulatur ausreichend zu nähren. Aufgrund eines Mangels an Nährstoffen kann die Muskulatur des Pferdes schnell ermüden oder verspannen, das Pferd hält sich fest und kann nicht mehr losgelassen laufen. Das birgt Probleme im Aufbautraining, als auch in der Arbeit eines bereits trainierten Pferdes.
Hauptdarsteller im Muskelstoffwechsel sind die essentiellen Aminosäuren Lysin, Methionin und Threonin und Vitamin E. Essentielle Aminosäuren müssen zugeführt werden und unterstützen als Körperbausteine den Muskelaufbau, wobei die Muskelzellen nicht vermehrt, sondern ausgedehnt werden. Eine reichhaltige Aminosäurenquelle sind Algen, wovon in der Pferdefütterung besonders die Algenarten Spirulina und Chlorella verarbeitet werden.
Weitere wichtige Nährstoffe für den Muskelstoffwechsel sind Calcium und Magnesium, die gegen Verspannungen hilfreich sind. Aber auch Fette und Kohlenhydrate sind wichtige Energielieferanten.
Unser Tipp: Das Premium Ergänzungsfutter Original Landmühle Muskel Premium ist reich an den wertvollen Aminosäuren Lysin, Threonin und Methionin, die unter anderem aus der Spirulina Alge kommen. Zudem ist das Premium Futter ADMR-konform und kann somit ohne Karenzzeit an Turnierpferde verfüttert werden.
Für das Extra an Energie, ohne dem Pferd weitere Kohlenhydrate zuzufüttern, empfehlen wir das Original Landmühle PowerBündel – eine Ölmischung aus Lein- und Reiskeimöl. Es spendet leicht verdauliche und damit schnell verfügbare Energie.
Nervöse Pferde ruhig füttern – Zusatzfutter für mehr Nervenstärke
Für das Fluchttier Pferd ist es bis zu einem bestimmten Grad normal und überlebensnotwendig, eine gewisse Schreckhaftigkeit aufzuweisen. In der freien Wildbahn könnte ihm Unachtsamkeit das Leben kosten. Allerdings kann ein Nährstoffmangel zu Überreaktionen und Übersensibilität führen, was im Umgang mit dem Pferd sogar gefährlich werden kann.
Für eine funktionierende Reizweiterleitung und Nervenstärke sind Magnesium, Vitamin B12 und das Protein Tryptophan bedeutend. Ein Mangel an Magnesium kann aus einem Pferd eine gefährliche Schreckschraube machen, da Reize nicht mehr ordnungsgemäss übertragen werden. Zeigt das Pferd derartige Überreaktionen sollte das Blut auf einen Magnesiummangel überprüft werden.
Der Bedarf an Magnesium kann in Stresssituationen steigen, genauso während der Laktation, im Wachstum, bei vermehrter Schweissbildung und Störungen des Magen-Darm-Trakts. Da Magnesium kaum noch im Heu oder Hafer enthalten ist, muss es über Zusatzfutter dem Pferd zugeführt werden.
Ein über einen längeren Zeitraum bestehender Magnesiummangel kann sich mit Muskelzittern, Muskelkrämpfen, Nervosität und erhöhter Erregbarkeit, genauso wie übertriebene Schreckhaftigkeit bemerkbar machen. Das Pferd ist psychisch wenig belastbar.
Fehlt es dem Pferd zusätzlich an Vitamin B12, sinkt seine Leistungsbereitschaft, während seine Reflexe aber übermässig stark angehen.
Auch Pferde können unter Stimmungsschwankungen leiden. Mitverantwortlich dafür ist die Aminosäure Tryptophan, die eine Vorstufe des „Glückshormons“ Serotonin ist. Serotonin hat einen grossen Einfluss auf den Gemütszustand des Pferdes, ob es ängstlich, nervös oder aggressiv reagiert. Für ein Pferd mit starkem Nervenkostüm ist also auch Tryptophan ausschlaggebend.
Unser Tipp: Ist dein Pferd ungewöhnlich schreckhaft und nervös und wenn du dir sicher bist, dass es nichts mit den äusserlichen Umständen zu tun hat, kann ein Magnesiummangel vorliegen. Neben der Abklärung durch den Tierarzt kann ein Zusatzfutter mit organischem Magnesium empfehlenswert sein, wie es bei dem Original Landmühle Nerven Premium der Fall ist. Hochdosiertes Magnesiumchelat und Vitamin B12 und A unterstützen den Muskelstoffwechsel und pflegen die Nervenbahnen für eine reibungslose Reizweiterleitung.
Zusatzfutter für eine gesunde Haut und glänzendes Fell
Stumpfes, glanzloses Fell, Haarausfall, schuppige, rissige Haut, Mauke, Juckreiz, Sommerekzem, ein verzögerter Stoffwechsel – das sind äusserlich sichtbare Anzeichen an Haut und Fell des Pferdes, die ihren Ursprung im Stoffwechsel haben. Die Haut als das grösste Sinnesorgan übernimmt viele, wichtige Aufgaben: Sie schützt das Pferd vor äusseren Einflüssen, reguliert den Thermo- und Feuchtigkeitshaushalt, leitet Reize weiter oder scheidet Stoffwechselprodukte über die Poren aus. Liegt etwas im Argen, macht sich dies über der Haut bemerkbar.
Die Pflege der Haut beginnt bei einer bedarfsgerechten Fütterung und Versorgung mit Mineralien und Vitaminen. Besonders in Zeiten des Fellwechsels läuft der Stoffwechsel des Pferdes auf Hochtouren und der Bedarf an Zink, Biotin, Vitamin E und Omega-Fettsäuren schiesst in die Höhe. In diesen 4 bis 6 Wochen ist das Pferd vermehrt mit Energie und Elementen zu versorgen.
Hauptakteur im Haut- und Fellstoffwechsel ist das Spurenelement Zink. Es bildet eine robuste Haarwurzel aus und ist an der Bildung von Keratin beteiligt, das wiederum elementarer Baustein in der Haarstruktur ist. Bei einem Zinkmangel beginnt die Haut des Pferdes zu schuppen und Haare fallen vermehrt aus. Auch die Wundheilung ist gestört. Da die Aufnahme von Zink durch eine erhöhte Menge an Calcium gehemmt werden kann, wie es bei reiner Heufütterung der Fall ist, ist die Zuführung von Zink essentiell.
Ein weiterer wichtiger Mitspieler im Hautstoffwechsel ist Biotin, ein B-Vitamin, das massgeblich bei der Aktivierung des Stoffwechsels und der Neubildung der Haarwurzeln beteiligt ist. Ein Biotinmangel kann ebenfalls stumpfes, glanzloses Fell verursachen, genauso kann die Qualität des Hufhorns beeinträchtigt werden.
Essentiellen Fettsäuren schützen das Pferd vor Hautverdickungen, stumpfem Fell und rissiger Haut. Omega-Fettsäuren werden dem Pferd am besten über kaltgepresste Öle zugeführt, die gut verträglich und verwertbar sind. Empfehlenswert für Haut und Fell sind Öle aus Leinsamen, Mariendistel, Hanf oder Schwarzkümmel. Ein Teil des Fettsäurebedarfs lässt sich über das Weidegras ausgleichen. Da besonders Robust- und Ponyrassen mit dem frischen Grün zurückhaltend gefüttert werden sollten, empfiehlt sich bei diesen die Zufütterung von Ölen.
Was du bei der Fütterung von Ölen beachten musst, liest du in unserem Ratgeber Pferdefütterung – die Basics.
Pferde, die an Haut- und Fellproblemen leiden, haben eine gestörte Resportionsfähigkeit des Darms. Um die zugeführten Elemente nicht zu verschwenden, achte auf organische Verbindungen, die das Pferd schnell aufnehmen und leicht verwerten kann.
Unser Tipp: Für eine ganzjährige, saisonunabhängige Versorgung mit Mineralien, die den Hautstoffwechsel unterstützt, empfehlen wir das Original Landmühle Zink Premium. Es enthält hochdosiertes, organisch gebundenes Zinkchelat, Biotin und Vitamin E. Mit diesem Zusatzfutter für Pferde adressierst du nicht nur Hautprobleme, sondern sorgst zudem für ein starkes Immunsystem.
In Zeiten des Fellwechsels empfehlen wir die gezielte Zufütterung mit Zink, Kupfer und Methionin, wie es im Original Landmühle Fellglanz enthalten ist. Auch die Gabe von Leinsamen als ganze Samen, Leinkuchen oder Öl kommt dem Pferd in dieser Zeit gelegen. Leinsamen sind reich an Schleimstoffen, die die Verdauung fördern, und enthalten grosse Mengen an essentiellen Omega-3-Fettsäuren, die für ein glänzendes Fell sorgen.
Pferdezusatzfutter für freie Atemwege
Das Bronchialsystem des Pferdes steht mit dem Herz-Kreislauf-System in Verbindung und ist sehr empfindlich. Schlechtes Stallklima, verschimmeltes Heu, Pestizidrückstände undstaubiger Reithallenboden können die Schleimhäute des Pferdes reizen und beschädigen. Eine dauerhafte Reizung nimmt den Bronchien ihre volle Funktionalität, sodass Schadgase und Fremdkörper nicht mehr abgefangen werden können. Wird die Ursache nicht abgestellt, kann sich ein chronischer Husten mit Nasenausfluss, Fieber, geschwollener Lymphknoten und erhöhter Atemfrequenz entwickeln. Je früher der Tierarzt gerufen und eine entsprechende Therapie ansetzt, desto geringer fällt das Risiko eines chronischen Hustens aus.
Eine gesunde Pferdelunge erreicht im Ruhezustand ein Luftvolumen von 5 Litern, unter körperlicher Anstrengung sogar bis zu 20 Litern. Ist ihre Leistungsfähigkeit durch Schleimhautreizungen und Husteneingeschränkt, kommt es zum Leistungsabfall des Pferdes. Es kann sich eine sogenannte Dampfrinne entwickeln, wobei das Pferd unter zusätzlicher Beanspruchung der Muskeln zwischen Rippenbogen und Bauchmuskulatur die Luft herauspresst. Im schlimmsten Fall entwickelt das Pferd mit zunehmender Atemnot COPD (Chronische Obstruktive Lungenerkrankung).
Unumstritten sind Kräuter und Kräutersäfte das Mittel, um die Atemwege des Pferdes zu unterstützen. Als getrocknete Kräutermischungen können sie entweder in trocken ins Futter gegeben oder vor dem Füttern mit warmen Wasser übergossen werden. Kräuter, wie Thymian, Fenchel, Anis oder Spitzwegerich, sind antibakteriell und entzündungshemmend, wirken krampflösend und lindern den Husten. Spitzwegerich regt zudem die Bildung von dünnflüssigem Sekret an, das sich schützend um die Bronchien legt und die Atemwege beruhigt.
Unser Tipp: Mit wertvollen Kräutern, wie Bockshornkleesamen, Eukalyptusöl und Tragant wirkt das Original Landmühle Atemwege Premium lindernd auf den Hustenreiz und hilft die Atemwege zu befreien. Der Bockshornklee ist antibakteriell, entzündungshemmend und fieberausstossend und kann eine Virus- oder bakterielle Infektion verhindern, genauso wie Allergien lindern. Bei Atemwegsproblemen darf Eukalyptus nicht fehlen. Es ist sekret- und krampflösend. Die 40 im Eukalyptus enthaltenen ätherischen Öle unterstützen die verschleimten Atemwege und sorgen für einen freien Atem. Tragant rundet die Kräuterpellets ab, da es die natürlichen Abwehrkräfte des Pferdes stärkt.
Hufe gesund füttern
In dem Sprichwort „No Hoof, no Horse“ (ohne Huf kein Pferd) steckt sehr viel Wahres. Viele gesundheitlichen Probleme, das allgemeine Wohlbefinden des Pferdes, die Leistung und die Gesundheit des Bewegungsapparats hängen von der Stabilität des Hufhorns und der Stellung der Hufe ab.
Die Hufe des Pferdes agieren im Blut-Kreislauf-System wie vier zusätzliche Herzen, die Blut, Nährstoffe und Lymphe durch den Körper pumpen und das Herz unterstützen. Dabei werden beim Absetzen des Hufs auf den Boden die Blutgefässe erweitert und mit Blut gefüllt. Beim Entlasten des Hufs wird das Blut in den Kronrandsaum gepresst und von dort weiter in das Venensystem. So ist die Durchblutung der Beine sichergestellt, was das Herz bei der Grösse des Pferdekörpers nicht leisten kann. Aber nicht nur Blut, sondern auch Lymphe wird durch das Pumpsystem der Hufe geleitet. Daher schwellen die Pferdebeine bei Boxenruhe an, da die Hufpumpen nicht mehr arbeiten.
In der Regel wächst ein Huf im Durchschnitt bis zu 1 cm im Monat, kann aber durch unzureichenden Schutz schneller abgenutzt werden. Zur Erhaltung der Hufe gehört eine korrekte Pflege und Hygiene, eine regelmässige, fachliche Bearbeitung der Hufe, wie auch ausreichend Bewegung und gleichzeitig ein Hufschutz.
Aber auch die Fütterung mit ihrer Nährstoffzufuhr hat einen immensen Einfluss auf die Qualität der Hufe und das Hornwachstum. Die grössten fütterungsbedingten Hufprobleme entstehen durch eine überhöhte Stärke- und Zuckerzufuhr. Frisst das Pferd zu viel Weidegras und Kraftfutter, wodurch es zum Energieüberschuss kommt, ist das sensible Verdauungssystem schnell überlastet. Darauf kann der Stoffwechsel entgleiten und damit gravierende Folgen für die Hufgesundheit haben. Im schlimmsten Fall entsteht die allseits gefürchtete Fütterungshufrehe. Sie kommt häufig bei Robustrassen, Kleinpferden, Ponys und dicken Pferden vor. Weitere häufige Huferkrankungen sind Strahlfäule, Hufabszesse und Ausbrechen der Hufwand.
Mehr über die Sensibilität des Verdauungssystems des Pferdes liest du in unserem Ratgeber Pferdefütterung – die Basics.
Weiterführende Informationen über die Fütterung und Mineralisierung von Robustrassen, Kleinpferden, Ponys und dicken Pferden findest du in unserem Ratgeber.
Ein wichtiger Mitspieler in der Hufgesundheit ist das Vitamin Biotin. Es beeinflusst die Bildung von Keratin, das wiederum Bestandteil von Haut, Haaren und Horn ist. Leidet die Qualität des Hufhorns, kann ein Biotinmangel vorliegen. Biotin kann zwar vom Pferd mikrobiell im Dickdarm selbst synthetisiert werden, allerdings findet die Resorption des Vitamins bereits über die Dünndarmwand statt. Somit wird das mikrobiell produzierte Biotin zu grossen Mengen über den Kot einfach ausgeschieden. Biotin muss daher dem Pferd über das Futter zugeführt werden.
Bislang existieren nur nicht-repräsentative Studien über den Zusammenhang von der Zufütterung mit Biotin und dem Hufwachstum, da die Studienverläufe meist zu kurz waren. Doch erste Ergebnisse zeigen, dass nur eine langfristige Zufuhr von mindestens 7 Monaten mit einer Tageszufuhr von 20 mg Biotin bei brüchigen, langsam wachsenden Hufen helfen kann. Bei Jungpferden und Stuten in der Trächtigkeit kann der Bedarf allerdings über die empfohlene Tageszufuhr hinausgehen. Im Regelfall kann Biotin nicht überdosiert werden, da es über den Dickdarm wieder ausgeschieden wird.
Weiterhin sind die Aminosäuren Lysin und Methionin, genauso wie die Spurenelemente Selen, Mangan und Zink für die Hufgesundheit notwendig. Diese sollten über das Futter und ein vollwertiges Mineralfutter, wie das Original Landmühle Mineralfutter Premium, aufgenommen werden.
Unser Tipp: Hochdosiertes und hochverfügbares Biotin ist im Original Landmühle Huf + enthalten. Der Wirkstoffkomplex von Biotin und Zinkchelat pflegen die Hufqualität und das Wachstum. Sie liegen in organsicher Form vor und sind somit sehr gut für das Pferd verfügbar. Mit der empfohlenen Tageszufuhr von 80 Gramm Pellets ist die empfohlene Biotinzufuhr von 20 Milligramm pro Tag gedeckt.