Warum ist Stallhygiene wichtig?

Ausmisten für die Stallhygiene und ein gutes Stallklima

Warum ist Stallhygiene wichtig?

Sauberkeit im Stall hat nicht nur etwas mit Ästhetik zu tun, sondern primär mit der Gesundheit der Pferde. Ein ordentlicher und sauberer Stall setzt das Risiko für direkte oder indirekte Krankheitsübertragungen herab. Denn Krankheitserreger können sich in einem feuchten, dunklen Milieu besser ausbreiten und unerwünschte Nager werden durch Schmutz, Unordnung und Futterreste angezogen.

Die Stallhygiene ist also ein bedeutender Punkt in der Pferdehaltung, um die Ausbreitung oder gar Entstehung von Infektionskrankheiten zu verhindern. Du solltest also bei der Suche nach einem neuen Stall oder in deinem aktuellen Stall ein kritisches Auge auf folgende Punkte der Stallhygiene werfen:

  • Wie ist das Stallklima?
  • Ist die Einstreu sauber und saugfähig?
  • Ist das Futter frisch und frei von Milben, Bakterien und Schimmelsporen?
  • Sind die Tränken sauber? Frei von Algen, Futterresten und Vogelkot?
  • Wie ist die Qualität des Trinkwassers?
  • Herrscht im Stall allgemeine Ordnung?
  • Hat jedes Pferd sein eigenes Zubehör ? Sattel, Schabracke, Trense, Putzzeug, Futtereimer, etc.?
  • Hat jedes Pferd und jedes Zubehör seinen eigenen Platz?
  • Sind die Koppeln und Paddocks sauber und gepflegt?
  • Werden die Pferde regelmässig alle gemeinsam entwurmt?

5 Grundsätze der Stallhygiene

Die Stallhygiene ist ein sehr komplexes Thema, wobei alle Kritikpunkte auf die eine oder andere Weise miteinander zusammenhängen. Beachtest du aber grundlegende Dinge, dann hast du schon sehr viel für die Gesamthygiene im Stall getan. Selbst wenn du Einsteller, Reitbeteiligung oder Reitschüler und nicht selbst Stallbetreiber bist, kannst du einen wichtigen Beitrag zur Stallhygiene insgesamt leisten.

Trenne klar das Zubehör deines Pferdes vom Zubehör anderer Pferde

Damit keine Hautkrankheiten oder Hautparasiten über den direkten Körperkontakt verbreitet werden bzw. deren Verbreitung gehemmt wird, ist es wichtig, dass jedes Pferd sein eigenes Zubehör hat. Das gilt für

Ein Putzbox-Halter zum einfach An- und Abhängen ist im Pferdestall sehr praktisch

Das ist ausserdem ein wichtiges Qualitätskriterium, bei der Auswahl einer guten Reitschule: Wenn jedes Schulpferd sein eigenes Zubehör hat und auch Sättel und Schabracken nicht unter den Ponys getauscht werden, wird grosser Wert auf die Gesundheit der Pferde und deren Haltung gelegt.

Damit nichts vom Pferdezubehör durcheinander geworfen wird und alles an seinem Platz zu finden ist, bieten sich beschriftete Haken und andere Aufhängemöglichkeiten an.

Hygiene von Futterbereichen in Offen- und Bewegungsställen

In Gruppenhaltung kann es schwer sein, die Hygiene so streng durchzuziehen, wie es bei Boxenhaltung möglich ist, wo jedes Pferd seinen eigenen Fressbereich hat. Dennoch sollte auch in Offenställen darauf geachtet werden, dass die Fressbereiche regelmässig gereinigt werden, insbesondere dann, wenn ein Pferd eine Erkältung oder andere Krankheiten hat. Viele Krankheiten werden über die Schleimhäute übertragen. Erkennt man eine Erkrankung an einem Pferd, ist dieses sofort zu isolieren, damit eine weitere Ausbreitung eingedämmt wird. Offen- und Laufställe haben dafür in der Regel eine Isolationsbox, die räumlich von der restlichen Gruppe getrennt ist. Zusätzlich sollte der restliche Stall gereinigt und desinfiziert werden, damit noch nicht infizierte Pferde weitestgehend geschützt werden können.

Kontrolliere daher regelmässig die Fressbereiche und Futtertröge, die gemeinsam genutzt werden. Entferne Futterreste, Pferdeäpfel, Vogelkot etc. Nutze dafür Wasser und einen Schwamm. Die Desinfektion kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn Vogelkot zu vorfinden war.

Die richtige Lagerung von Futtermitteln für eine gute Stallhygiene

Kraftfutter wird am besten in stabilen, verschließbaren Tonnen gelagert.

Auf das Futtermanagement sollte ein kritisches Auge geworfen werden. Denn nicht nur die Futterqualität an sich ist für die Gesundheit der Pferde entscheidend. Werden die Futtermittel nicht auf einen Schlag komplett verfüttert, ist die korrekte Lagerung dieser von hoher Wichtigkeit. Der Lagerplatz sollte trocken, luftig und lichtgeschützt sein – Feuchtigkeit und Kondenswasser können sonst zu Schimmel führen. Auch darf das Futter nicht durch Mäusekot und Staubmilben verunreinigt werden. Dagegen schützen verschliessbare Futtertonnen mit einer dicken Wand am besten. Tonnen und Eimer mit dünnen Plastikwänden eignen sich weniger, da sie kein Hindernis für Nager darstellen.

Wer Karotten lagern möchte, der kann auf einen Karotteneimer zurückgreifen, der die Möhren vor frühzeitigem Verderb abhält. Das ist ein Eimer mit eingearbeiteten Löchern, die Schwitzwasser durch eine gute Durchlüftung nach draussen abtransportieren.

Die richtige Lagerung gilt selbstverständlich auch für Heu- und Stroh. Kontrolliere das Raufutter regelmässig auf eine einwandfreie Qualität, da verdorbenes Raufutter beim Pferd lebensbedrohliche Koliken verursachen kann. Aber auch auf die Atemwege schlagen kann. Zum Verteilen und Aufschütteln des Heus verwende anderes Equipment (Gabel, Schubkarre) als du es zum Ausmisten verwendest, um Futterverunreinigungen zu vermeiden.

Wenn du mehr über Pferdefütterung, geeignete Futtermittel und die korrekte Lagerung dieser lernen möchtest, dann lies unseren umfassenden Ratgeber zum Thema Pferdefutter.

Hygiene von Pferdetränken und ihre Wasserqualität

Tränken sollten regelmässig, am besten täglich auf Funktion und Verunreinigungen kontrolliert werden. Entferne Futterreste, Heu und Stroh, Vogel- sowie Pferdekot und desinfiziere die Tränken gegebenenfalls. Das Entfernen von Algen ist insbesondere bei Tränken mit stehendem Wasser, wie es beispielsweise bei frostsicheren Balltränken der Fall ist, sinnvoll. Es ist zu empfehlen, alle paar Wochen den Algen den Kampf anzusagen und die Tränken grundzureinigen, da auch Salmonellen, E.coli Bakterien etc. die Wasserqualität und damit auch die Gesundheit des Pferdes negativ beeinflussen können.

Selbsttränke mit starker Algenbildung
Auch in Selbsttränken dürfen sich keine Algen bilden!

Generell sollte das Wasser für Pferde Trinkwasserqualität haben – stehendes Wasser in Bottichen oder grossen Kübeln, die zusätzlich noch in der prallen Sonne stehen, sind gänzlich ungeeignet. Ein eindeutiges Anzeichen für verunreinigtes Wasser sind blaugrüne Algen. Diese können Giftstoffe freisetzen, die zu Koliken führen. Wer keine Tränken mit fliessendem Wasser zur Verfügung hat, sollte die Wasserstelle in den Schatten verlegen und natürlich täglich kontrollieren und reinigen.

Eine gute Alternative zu Bottichen oder Tränken mit stehendem Wasser sind Selbsttränken mit Druckventil. Hier fliesst Wasser erst in das Becken, wenn das Pferd auf ein Ventil in Form einer Metallzunge oder eines Rohres drückt. Auf diese Weise kann eine Algenbildung weitestgehend vermieden werden. Dennoch sollten auch diese regelmässig gereinigt und desinfiziert werden.

Das richtige Mistmanagement für die Stallhygiene

Im Pferdekot können sich viele Krankheitserreger und Würmer tummeln. Neben einer regelmässigen Entwurmung des Gesamtbestandes ist das Entfernen der Pferdeäpfel für die Stallhygiene wichtig. Boxen werden idealerweise täglich gemistet, das bedeutet, Kot und nasse Einstreu werden entfernt und durch trockene Einstreu ersetzt. So können Endoparasiten in ihrer Ausbreitung eingedämmt werden. In einigen Ställen ist die Mistmatratze üblich.

Ein Putzbox-Halter zum einfach An- und Abhängen ist im Pferdestall sehr praktisch

Doch hier sammeln sich viele Erreger, die sich stark vermehren können, sobald sich Kot und Urin vermischen. Die Pflege einer Mistmatratze ist ebenso mit täglichem Aufwand verbunden, um Kot und Urin voneinander getrennt zu halten. Das kann bei Pferden schwierig werden, die ihre Box aufwühlen.

Ausserdem ist es zu empfehlen, erst dann auszumisten, wenn die Pferde auf den Paddocks oder Koppeln stehen. Durch das Aufdecken der schmutzigen Streu, steigt nämlich das Schadgas Ammoniak auf, das die Atemwege des Pferdes negativ beeinträchtigen kann. Beim Einstreuen wiederum kann feiner Staub durch die Luft fliegen, der sich ebenfalls auf die Bronchien des Pferdes legt. Sehr nasse Boxen sollten erst gelüftet und getrocknet werden, bevor neue Einstreu darüber gelegt wird.

Das gleiche gilt für die Weide-, Koppel- und Paddockhygiene. Die Auslaufflächen müssen regelmässig abgeäppelt werden, um Parasiten in Schach zu halten. Das gilt insbesondere für Flächen, auf denen wechselnde Pferdegruppen stehen, die sonst nichts miteinander zu tun haben. Ausserdem ist die Pferdeanzahl an die Grösse der Fläche anzupassen, um den Druck von Infektionskrankheiten und Schädlingen gering zu halten.

Weidemanagement ist ein sehr komplexes Thema, bei dem es viel zu beachten gibt. Daher haben wir hier für dich einen ausführlichen Ratgeber zum Thema Weidemanagement geschrieben.

All diese Massnahmen tragen zu einer verbesserten Stallhygiene, wie auch einem guten Stallklima bei. Das Stallklima ist für das Steppentier Pferd mit seinem grossen Bedürfnis an guter Luftqualität besonders wichtig. Was das Stallklima ist und was zu einer guten Qualität beiträgt, damit beschäftigt sich der nachstehende Abschnitt.

Wichtiger Faktor der Stallhygiene: das Stallklima

Pferde sind Steppentiere, die ein grosses Bedürfnis an Frischluft, Licht und Bewegung haben. Und genau das sollte die Pferdehaltung mit sich bringen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Haltung ein Stallklima mit sich bringen muss, das das oben genannte Bedürfnis des Pferdes berücksichtigt. In das Stallklima fliessen Lufttemperatur, Luftbewegung, Luftfeuchtigkeit, Luftqualität und Lichtzufuhr mit ein.

Luftbewegung ist wichtig

Mit einer angepassten Temperatur geht auch die Luftbewegung im Stallgebäude einher. Sie ist wichtig, damit schädliche Stoffe und Schadgase, wie Kohlendioxid, Ammoniak oder Schwefelwasserstoff, nach aussen abtransportiert werden und frische Luft hereingebracht wird. Lüfte den Stall täglich, habe am besten alle Fenster ausgebaut oder geöffnet. Vermeide aber Zugluft! Hierbei ist die Temperatur des Luftstroms mindestens 6 Grad kälter als die Umgebungstemperatur und kann dadurch zu Verkühlen, Erkältung oder Muskelverspannungen beim Pferd führen.

Die Lufttemperatur an die Aussentemperatur anpassen

Die Temperatur im Stall sollte sich an der Aussentemperatur orientieren. Es dürfen keine Extremwerte vorherrschen. Wenn zum Beispiel im Winter draussen um die Null Grad herrschen, dürfen drinnen keine kuschelige 15 Grad sein. Damit die Pferde ihre Thermoregulation nicht verlernen und dadurch ein schwaches Immunsystem und weitere Krankheiten bekommen, sollte die Stallinnentemperatur an die Aussentemperatur angepasst sein.

Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 80%

Die Luftfeuchtigkeit spielt ebenfalls mit in das Stallklima hinein und kann jedoch sehr gut reguliert werden, wenn du die beiden ersten Punkte beachtest. Solange du für eine gute Durchlüftung des Stalles sorgst, kann die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch werden. Tut sie das nämlich, bieten sich hervorragende Nährböden für Pilze und Bakterien, die sich negativ auf die Gesundheit des Pferdes auswirken. Ebenfalls kann das Pferd bei zu hoher Luftfeuchte seine Körpertemperatur nicht mehr ausreichend regulieren.

Pferde brauchen Licht

Als Steppentiere lieben Pferde Licht. Mit einer ausreichenden Zufuhr an natürlichem Licht von mindestens acht Stunden wird die Lebensfreude, Widerstandskraft, Leistungsbereitschaft und Fruchtbarkeit der Pferde gesteigert. Bei einer ausreichenden Beleuchtung produziert das Pferd weniger vom Schlafhormon Melatonin – sie werden also munterer. Mit der Länge der Tage und der damit verbundenen Lichteinstrahlung wird ausserdem der Fellwechsel eingeleitet. Licht, vor allem natürliches Licht, trägt damit zur Gesundheit und einem funktionierenden Stoffwechsel des Pferdes bei.

Am besten eignen sich hierfür grosse Aussenfenster oder Dachfenster. Werden diese beispielsweise durch Bäume verdeckt oder lassen die kurzen Tage im Winter nicht ausreichend Licht in den Stall, kann eine künstliche Deckenbeleuchtung Abhilfe schaffen.

Ausmisten für ein besseres Stallklima

Einer der wichtigsten Punkte in der Stallhygiene, bei der auch jeder Pferdebesitzer Hand anlegen kann, ist das Ausmisten der Boxen. Für ein gutes Stallklima muss der Ammoniak in der Luft reduziert werden. Das ist das Gas, das in der Nase beisst, wenn nicht ordentlich gemistet wurde. Das Schadgas entsteht, wenn Urin mit Kot in Verbindung kommt. Um das zu verhindern, sind folgende Punkte wichtig:

  • Eine saugfähige Einstreu, die den Urin aufnimmt.
  • Halte die Durchmischung der Box gering, sammle also den Kot regelmässig ab.
  • Streue grosszügig ein. Eine dicke Grundeinstreu hält Urin und Kot weitestgehend getrennt.
  • Entferne feuchte Stellen und lass sie trocknen.
  • Streue anschliessend saubere Streu nach.

Eine korrekt gemistete Box ist nicht nur für die Atemwege deines Pferdes förderlich, sondern beugt ebenso Strahlfäule, Gestank im Stall und damit einer übermässigen Belastung durch Fliegen vor.

Schubkarre mit Pferdemist beladen steht vor einem Misthaufen

Stroh ist nicht gleich Stroh, denn die Getreidearten unterscheiden sich unter anderem in ihrer Saugfähigkeit. Weizenstroh eignet sich beispielsweise eher als Pferdeeinstreu, da die Halme kurz und rau sind und damit eine grössere Oberfläche bilden, die Feuchtigkeit aufsaugen kann. Gerste hingegen ist lang und glatt und ist daher weniger saugstark. Ausserdem kann die glatte Oberfläche für die Pferde zur Rutschpartie werden.

Nachfolgend haben wir einige Varianten der Einstreu aufgelistet, die für Pferde geeignet ist und zu einem guten Stallklima beitragen kann.

MaterialVorteileNachteile
Weizenstroh
als Raufutter geeignet, wärmeisolierend, gut saugfähig
Viel Lagerplatz nötig, Staubbelastung, Schimmel anfällig
Gerstenstrohals Raufutter geeignetLange Grannen können zu Maulentzündungen führen, saugt weniger gut als Weizen
StrohpelletsGeringe Staub- und Schimmelbelastung, sehr saugfähig, platzsparender in der LagerungTeurer in der Anschaffung, muss angefeuchtet werden, damit es sich entfaltet, können gefressen werden, was zu Koliken führen kann
HobelspäneSehr saugstark und geruchsbindend, staubarm, für Allergiker geeignetSchwierige Entsorgung, vergleichsweise hart
Hanf/FlachsSehr saugstark, bildet weiche Unterlage, für Pferde mit belasteten Bronchien und Husten geeignetKann mit ätherischen Ölen versetzt sein, um ein ungewolltes Fressen zu verhindern

Deine Checkliste für ein besseres Stallklima

Checkliste für ein besseres Stallklima

Mäuse, Ratten und Schwalben – ein Problem in der Stallhygiene

Diese Tiere gehören zum typischen Stallbild einfach dazu: Schwalben und Spatzen, aber leider hin und wieder auch Mäuse oder Ratten. Besonders Nager können ein gravierendes Problem für die Stallhygiene und damit auch die Pferdegesundheit darstellen. Sie fressen sich durch dünne Futtertonnen hindurch, nagen Kabel an und übertragen Parasiten auf Pferd und Mensch.

Mäuse können im Pferdestall ein hygienisches Problem darstellen

Ihre Hinterlassenschaften verderben das Pferdefutter, machen es ungeniessbar und sorgen für einen Schimmelpilzbefall. Der Kot von Mäusen und Ratten kann bei Pferden zu Durchfall, Koliken und Leber- oder Nierenschäden führen. Die kleinen unerwünschten Untermieter aus dem Stall zu halten, ist für die Stallhygiene also entscheidend. Als vorbeugende Massnahme sind neben Mausefallen natürlich Katzen. Im Stall gehaltene Katzen können eine Mäuseplage verhindern.

Aber auch du kannst ein Ansiedeln der Nager verhindern:

  • Lagere das Pferdefutter in stabilen, verschliessbaren Futtertonnen
  • Lass keine Futtersäcke mit Futterresten herumliegen – auch nicht im Sattelschrank.
  • Sei sorgfältig beim Verteilen des Kraftfutters. Die Körner sollen in den Trog oder den Eimer, nicht daneben.
  • Kehre mehrmals täglich.
  • Lass keine Schmuddelecken entstehen. Die Nager fressen sich selbst durch Pferdedecken, die achtlos auf dem Boden herumliegen und nutzen das Polster als Dämmmaterial.

Kurzum: Halte Ordnung im Stall, damit es sich die Nager im Pferdestall erst gar nicht gemütlich machen.

Schwalben im Pferdestall sind nützliche Helfer, können aber durch ihren Kot unter Nestern ein Hygieneproblem darstellen.

Schwalben hingegen können nützliche Helfer im Stall sein. Sie fangen lästige Fliegen, Stechmücken und andere Insekten weg. Ein Schwalbenpärchen kann für seine Jungen bis zu 200 Insekten in 2 Stunden fangen. Einen besseren Fliegenschutzhelfer im Stall kann man sich nicht wünschen. Leider werden durch die intensive Landwirtschaft und den modernen Stallbau Rauch- und Mehlschwalben immer mehr verdrängt. Denn sie brauchen für ihre Nistplätze und das Aufziehen ihrer Jungen sehr viel Ruhe.

Stallvögel nutzen für ihren Nestbau sehr gerne Pferdefell und -haar als Dämmmaterial. Allerdings kann langes Mähnen- oder Schweifhaar schnell zur Gefahr werden, wenn sich die Vögel an herabhängendem Haar erhängen. Entferne Mähnen- und Schweifhaar stets im Restmüll. Anders ist es bei Fellresten, die während des Fellwechsels gehäuft anfallen. Diese können die Vögel zur Wärmedämmung ihrer Nester gerne nutzen.

Der Kot von Schwalben oder Spatzen kann allerdings für die Stallhygiene ein Problem darstellen. Denn die Hinterlassenschaften der Vögel in Tränken, Trögen oder Haufenweise auf dem Boden unterhalb der Nester kann für das Pferd zu gesundheitlichen Probleme führen. Aber auch Reitausrüstung, wie Sättel oder Trensenzäume können durch den Vogelkot verätzt werden. Kontrolliere also täglich die Futter- und Tränkebereiche deines Pferdes und entferne gegebenenfalls die Kotreste. Damit der Vogelkot gar nicht erst herunterfällt, können Bretter direkt unter die Nester geschraubt werden. So wird verhindert, dass Vogelkot in sensible Bereiche, wie Tränken oder Futtertröge fällt.