Reithelm-FAQ

Reiterin mit KNIGHTSBRIDGE Reithelm X-Cellence Jewellry

1. Welcher Reithelm eignet sich für welche Reitsportart?

2. Muss ich einen Reithelm nach einem Sturz ersetzen?

3. Wie häufig sollte ein Reithelm ausgetauscht werden?

4. Besteht in Deutschland Reithelmpflicht?

5. Was kostet ein guter Reithelm?

6. Kann im Winter eine Mütze unter dem Reithelm getragen werden ohne dass die Passform beeinträchtigt wird?

7. Welche Reithelmgrösse ist die richtige für mich?

8. Was muss ich beim Reithelmkauf beachten wenn ich eine Brille trage?

9. Wie finde ich heraus ob der Reithelm zu gross oder zu klein ist?

10. Wo liegt der Unterschied zwischen Reithelm und Fahrradhelm?

11. Gibt es reflektierendes Reithelmzubehör für die Dunkelheit?

12. Kann ich auch einen gebrauchten Reithelm kaufen?

13. Unterscheiden sich Westernreithelme von herkömmlichen Reithelmen?

1. Welcher Reithelm eignet sich für welche Reitsportart?

Grundsätzlich gilt: alle Reithelme sind gleichermassen zum Schutz vor gefährlichen Kopfverletzungen im Reitsport – unabhängig von der Disziplin – konzipiert. Oftmals sind es optische Details des Reithelms, mit denen man das jeweilige Modell einer expliziten Reitsportdisziplin zuordnen kann.

Egal ob Freizeitreiterei, Dressur, Springen oder Western – die klassischen Reithelme sind universell einsetzbar. Da das gepflegte Erscheinungsbild von Pferd und Reiter im Dressursport mit gewissen traditionellen Konventionen einhergeht, greifen viele Turnierteilnehmer eher zur klassisch runden Form mit edler Samt-Optik, wohingegen Springreiter die ergonomisch-sportlichen Reithelme mit grosszügigen Belüftungslöchern bevorzugen. Während ein schwarzer Reithelm in der Dressur erwünscht ist, darf es bei Springturnieren auch farbenfroher zugehen. Für die Vielseitigkeit sollte man zu einem speziellen Geländereithelm greifen. Dieser bietet dank seiner besonderen Form ein Plus an Sicherheit für den Hinterkopf.

Im Westernreitsport orientiert sich das Design stark an der restlichen Westernreitbekleidung, z.B. mit Erdtönen, (Kunst-)Lederelementen oder hebt sich etwas durch eine weichere Haptik ab.

2. Muss ich meinen Reithelm nach einem Sturz ersetzen?

Ja. Die Schutzwirkung eines Reithelmes basiert darauf, dass die Aussenschale im Falle eines Sturzes die einwirkenden Kräfte dämpft, um den Kopf vor ernsthaften Verletzungen zu schützen. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass Teile des Helmes in Mitleidenschaft gezogen wurden und feinste Haarrisse entstanden sind. Da selbst Mikrorisse, die mit blossem Auge nicht erkennbar sind, die Schutzwirkung mindern, solltest du den Helm unbedingt nach jedem Sturz austauschen.

Auch bei Nicht-Gebrauch solltest du deinen Reithelm sorgsam behandeln. Transportiere ihn in am besten in einer gepolsterten Helmtasche, denn auch wenn der Reithelm beim Transport aus der Hand auf den Boden fällt, kann die Aussenschale Schaden nehmen.

3. Wie häufig sollte ein Reithelm ausgetauscht werden?

Auch wenn man mit seinem Reithelm noch keinen Sturz erlebt hat, ihn jahrelang sorgsam aufbewahrt hat und es bei Reithelmen kein Verfallsdatum gibt, empfehlen wir, den Reithelm spätestens 8 Jahre nach Herstellungsdatum auszutauschen; bei intensiver Nutzung wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren empfohlen. Die Bestandteile eines Reithelms unterliegen einem Alterungsprozess und in Abhängigkeit der Nutzungshäufigkeit, Lagerbedingungen und Pflege tritt der Verschleiss früher oder später auf. Doch wie findet man heraus, wie alt ein Reithelm wirklich ist? An der Helminnenseite findest du einen Aufkleber mit dem Produktionsdatum.

4. Besteht in Deutschland Reithelmpflicht?

Laut Gesetzgeber gibt es bisher keine Reithelmpflicht, allerdings riskiert man nicht nur seine Gesundheit, sondern verliert im Falle eines Unfalls ggf. sogar den Versicherungsschutz aufgrund grober Fahrlässigkeit.

Über die eigene Hausordnung bzw. über Bahnregeln können Reitställe und -vereine das Tragen von Reithelmen auf dem Gelände und/oder auf den Reitplätzen verpflichtend festlegen.

5. Was kostet ein guter Reithelm?

Eine Frage, die nicht pauschal zu beantworten ist. Grundsätzlich erfüllen alle unsere Helme die aktuelle Reithelmnorm und schützen den Reiter daher zuverlässig vor schweren Verletzungen. Die ausschlaggebenden Aspekte, die ein günstigeres Modell von einem höherpreisigen Reithelm unterscheiden, stellen häufig Details dar, welche das Plus an Tragekomfort ausmachen oder den Helm optisch aufwerten. Du kannst dir jedoch sicher sein, dass Reithelme bei Krämer Pferdesport in jeder Preisklasse ihren Zweck erfüllen, nämlich deinen Kopf zu schützen.

6. Kann im Winter eine Mütze unter dem Reithelm getragen werden ohne dass die Passform beeinträchtigt wird?

Das Material von herkömmlichen Mützen ist häufig zu dick, um unter dem Reithelm getragen zu werden. Es gibt jedoch spezielle Helmmützen, die meist aus dünnem Fleecematerial bestehen und problemlos unter dem Reithelm angezogen werden können.

7. Welche Reithelmgrösse ist die richtige für mich?

Hier ist dein Kopfumfang der entscheidende Parameter. Nimm ein flexibles Massband zur Hand und ermittle den grössten Umfang (ca. 1 cm über den Augenbrauen waagrecht um den Kopf herum). Die Grösse nicht verstellbarer Reithelme entspricht deinem Kopfumfang. Bei verstellbaren Reithelmen wirst du die Grössen XS, S, M etc. vorfinden, die jeweils abgedeckten Kopfumfang in cm findest du in den Grössentabellen bei dem jeweiligen Helmmodell.

Häufig kommt es vor, dass beim Anprobieren zwar die richtige Reithelmgrösse gewählt wurde, der Helm allerdings trotzdem nicht passt. Dieser Umstand ist der Tatsache geschuldet, dass nicht jeder Reithelm mit jeder Kopfform kompatibel ist. Hier gilt: Probiere mehrere Modelle an und finde heraus, mit welchem Helm du dich am wohlsten fühlst.

8. Was muss ich beim Reithelmkauf beachten wenn ich eine Brille trage?

In unserer langjährigen Erfahrung mit Reithelmen ist uns kein Fall bekannt, in welchem eine Brille den Tragekomfort eines Reithelmes beeinträchtigt hat. Viele Reiter greifen für den Reitsport dennoch auf Kontaktlinsen zurück, da sie bei der Stallarbeit und beim Reiten als praktischer erachtet werden können. Zudem können Kontaktlinsen zur Sicherheit beitragen, da herkömmliche Brillen im Falle eines Sturzes zerbrechen und zu Augen- oder Gesichtsverletzungen führen können. Eine Alternative zu Kontaktlinsen stellen spezielle Sportbrillen dar, die man beim Optiker anfertigen lassen kann.

9. Wie finde ich heraus ob der Reithelm zu gross oder zu klein ist?

Der Helm ist zu gross, wenn er:

  • sich geöffnet beim Vor- und Zurückbewegen auf dem Kopf stark verschieben lässt
  • beim Vorbeugen vom Kopf fällt
  • zu weit in das Gesicht rutscht

Der Helm ist zu klein, wenn:

  • die 3-Punkt-Begurtung das Ohr nicht umschliesst und die Riemen am Ohr einschneiden
  • ein unangenehmes Druckgefühl beim Aufziehen entsteht
  • der Helm zu weit hinten sitzt und dadurch die Stirn nicht ausreichend bedeckt ist

10. Wo liegt der Unterschied zwischen Reithelm und Fahrradhelm?

Ein Sturz vom Fahrrad läuft in der Regel anders ab, als ein Sturz vom Pferd. Während man beim Fahrrad eher nach vorne stürzt, fällt man vom Pferd eher auf die Seite oder auf den Hinterkopf. Zum Einen ist die Helmform speziell für die unterschiedlichen Sturzarten konzipiert, d.h. ein Fahrradhelm ist am Hinterkopf aerodynamisch geformt und umfasst dadurch nicht den gesamten Hinterkopf. Auch die Bauweise und der Einsatz von robusteren Materialien sind für die Sicherheit eines Reithelmes relevant. Fahrradhelme sind idealerweise in Leichtbauweise mit vielen grosszügigen Belüftungslöchern gefertigt, während Reithelme auf eine Konstruktion setzen, die den gesamten Kopfbereich umfasst. Auch die Belüftungslöcher sind mit Schutzgittern ausgestattet, damit bei Ausritten keine herabhängenden Äste eindringen können. Gleichwohl gibt es Reithelme, die auch nach der Fahrradhelmnorm EN 1078 zertifiziert sind.

11. Gibt es reflektierendes Reithelmzubehör für die Dunkelheit?

Selbstverständlich gibt es das. Um von Kopf bis Fuss in der Dunkelheit für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar zu sein, sollte man mehrere Reflexartikel miteinander kombinieren. Für den Kopfbereich eignen sich Helmbänder oder -lampen, die ganz einfach mittels Clip oder Elastikband am Reithelm befestigt werden. Helmlampen sind zudem ideal, um nicht nur für andere sichtbar zu sein, sondern auch für sich selbst z.B. bei Ausritten oder bei der Stallarbeit im Dunkeln eine Lichtquelle zur Verfügung zu haben.

12. Kann ich auch einen gebrauchten Reithelm kaufen?

Du solltest definitiv keinen gebrauchten Reithelm kaufen. Auch wenn der Verkäufer beteuert, ihn sorgsam aufbewahrt zu haben und keine Stürze damit erlebt zu haben – Du wirst nie herausfinden können, ob diese Aussagen wirklich der Wahrheit entsprechen. Die Interpretation von sorgsamem Umgang kann zudem sehr stark variieren. Selbst wenn der Reithelm nicht auf den Boden gefallen ist, können auch andere Fehler bei der Aufbewahrung erfolgt sein – z.B. die Lagerung über mehrere Stunden hinweg in einem überhitzten Auto. Ein neuer Reithelm ist immer die sicherere Variante!

13. Unterscheiden sich Westernreithelme von herkömmlichen Reithelmen?

Sturzgefahr besteht im Reitsport immer; unabhängig von der Reitweise. Insbesondere jedoch beim Anreiten, bei Arbeit und Training sehr junger Pferde, der Korrekturarbeit von unerwünschten und teils auch gefährlichen Verhaltensweisen sowie natürlich bei risikoreichen Westernreitdisziplinen wie Barrel-Racing, Stunt- oder Trickreiten. Auch wenn das Tragen eines Reithelms von der EWU bislang nur empfohlen wird und nur in Disziplinen wie den Walk-Trot-Klassen sowie für jugendliche Turnierteilnehmer der B-Klasse, vorgeschrieben wird, sollte in Punkto Sicherheit keine Ausnahme gemacht werden. Da ein Westernhut keinen ausreichenden Schutz vor Kopfverletzungen bietet, versuchen sich die Hersteller von Reithelmen im Design der klassischen Reithelme dem Westernlook stilistisch anzunähern. Daraus resultieren meist in warmen Brauntönen gehaltene, teils mit Western-affinen Details und Verzierungen versehene Reithelme die erfolgreich die Brücke zwischen Westernvibe und bewährter Reithelm-Technologie schlagen.