Islandreitbekleidung – der Ausdruck eines Lebensgefühls

Island ist das Land der Sagen, Elfen und Kobolde. Was für den Rest der Welt skurril klingen mag, ist für die Bewohner Islands alltäglich: das Leben der Menschen nimmt Rücksicht auf die Bedürfnisse und Lebensbereiche der Elfen. Da kann es schon einmal vorkommen, dass in einer Strasse eine Hausnummer fehlt, hinter der sich in Wirklichkeit eine geheime Elfenbehausung versteckt.

Mythen, Nordlichter, Geysire, der berüchtigte Vulkan Eyjafjallajökull und natürlich die berühmten Islandpferde – das isländische Lebensgefühl spiegelt sich in der Kleidung wieder: Islandbekleidung vereint Funktionalität und verträumtes Design.

Frau mit Islandpferd trägt eine Strickjacke mit nordischem Muster

Íslensk Lopapeysa – der typische Island-Pullover

Das wohl bekannteste Bekleidungsstück ist der typische Island-Pullover. In der Landessprache wird er auch Íslensk Lopapeysa, kurz Lopapeysa genannt.

Frau im Lopapeysa, dem isländischen Wollpullover

Der zu Deutsch Isländische Wollpullover ist seit 2020 namentlich sogar mit Ursprungsbezeichnung gesetzlich geschützt. Der Original Lopapeysa wird aus isländischer Wolle in Island handgestrickt. Durch das rundgestrickte Muster zwischen Hals und Schultern, die sogenannte Rundpasse, hat der Island-Pullover Wiedererkennungswert. Das bunte Muster wird auch gerne Mal mit dem Motiv eines Tölters versehen, um die Liebe zu den Islandpferden hervorzuheben.

Der Vorteil am Lopapeysa: der Pullover ist locker gestrickt, sodass noch eine leichte Jacke darunter angezogen werden kann. So wie die Islandwolle zuvor die Schafe vor dem unberechenbaren Wetter des Nordens geschützt hat, so schützt der Island-Pullover auch Reiter und Pferdebesitzer bei eisigen Temperaturen. Die Isländer tragen den traditionellen Lopapeysa seit jeher. Für sie gehört der bunte Pullover zum isländischen Lebensgefühl dazu wie der kalte Winter und die Nordlichter.

Unser Tipp: Strickpullover Trygur von FENGUR.

Softshelljacken schützen den aktiven Reiter bei Wind und Wetter

Das isländische Wetter ist unvorhersehbar. Die Menschen dort müssen dem schwersten Schneesturm, prasselndem Regen trotzen und können bereits nach wenigen Minuten wieder die strahlende Sonne geniessen. Getreu dem dort oftmals gesagten Spruch: „Wenn du das Wetter nicht magst, dann warte fünf Minuten!“ Das karge Land verlangt nach Funktionskleidung, die den Menschen zuverlässig für unzählige Witterungen schützt. Passende Kleidung ist in Island ein absolutes Muss!

Ein dafür unentbehrliches Material ist Softshell. Eine Softshelljacke eignet sich hervorragend für windiges, kühles und feuchtes Wetter. Sie ist nicht nur atmungsaktiv und wasserabweisend. In Kombination mit einem Island-Pullover stattet sie zudem hervorragend für kalte Winter aus. Softshell ist ein funktionales Material, das sich für isländische Einheimische und Islandfans sehr gut eignet. Inspiriert von isländischen Viehzüchtern muss die Kleidung vor äusseren Wettereinflüssen schützen, wie auch Feuchtigkeit nach aussen transportieren, um ein Auskühlen des Körpers zu vermeiden. Die isländischen Viehzüchter entlassen ihre Schaf- und Pferdeherden über die Sommermonate von Juni bis September hinaus in die Berge. Kurz vor Wintereinbruch, wenn die Temperaturen bereits fallen, während die Luftfeuchtigkeit steigt, müssen die Herden aus der Berglandschaft eingesammelt und zurück ins Tal getrieben werden – zu Fuss oder vom Pferderücken aus.

FENGUR Softshelljacke Árdis
Islandpferde in freier Wildbahn

Im Tal angekommen, werden die Tiere in einen riesigen Pferch getrieben, wo sie schliesslich sortiert werden, denn Tiere unterschiedlicher Bauern haben sich in der Freiheit vermischt.

Das Sortieren der menschenscheuen Tiere wird zu einer schweisstreibenden Arbeit. Nicht umsonst nennen die Isländer das Pferdesortieren auch das „Isländische Rodeo“.

Bei kalten Aussentemperaturen zu schwitzen kann für die Gesundheit gefährlich werden. Isländer zählen demnach auf atmungsaktive Kleidung, die Feuchtigkeit nach aussen transportiert, aber gleichzeitig warm hält und vor äusseren Wettereinflüssen schützt.

Unser Tipp: Mit dem Fengur Funktions-Pullover Elín hast du eine atmungsaktive Basis, die dich vor dem Auskühlen bei der Stallarbeit oder dem Reiten bewahrt. Kombiniere diesen mit einer Softshell-Reitjacke, um dich bei frischen Herbst und Wintertemperaturen für die aktive Stallarbeit optimal einzukleiden.

Reiten bei eisigen Temperaturen? Mit dem Reitoverall für echte Islandfans gar kein Problem!

Viele mögen vielleicht denken, dass ein isländisches Thermometer im Winter Temperaturen im zweistelligen Minusbereich anzeigt. Allerdings fallen die Temperaturen selten unter -5 Grad. Grund ist der Golfstrom. Dennoch trifft die milde Atlantikluft mit der kalten Luft der Arktis zusammen, was starke Wetterumschwünge zur Folge hat. Schneestürme, viel Feuchtigkeit und starker Wind gehören beim isländischen Winter zur Tagesordnung.

Der perfekte Begleiter für solche Wetterbedingungen ist ein Reitoverall, der den Reiter von Kopf bis Fuss vor Regen, Schnee und Wind schützt. Ein Reitoverall darf jedoch nicht nur dick gepolstert sein, sondern muss ebenfalls ausreichend Bewegungsfreiheit ermöglichen. Ausserdem müssen Reissverschlüsse und Nähte gut abgedeckt sein, damit keine Feuchtigkeit eindringen oder Wind hindurchziehen kann.

FENGUR Reitoverall Snjókorn

Unser Tipp: Mit dem Fengur Reitoverall Snjókorn bist du in der nasskalten Jahreszeit perfekt vor Wind und Kälte geschützt. Das Material ist wind- und wasserdicht und atmungsaktiv und trägt Feuchtigkeit nach aussen. Zudem besitzt er eine Fleece-Fütterung, damit du es kuschelig warm hast. Zwei Schlaufen an den Beinenden verhindern ein Hochrutschen beim Reiten. Die innen liegenden Hosenträger sorgen für ein bequemes und sicheres Tragegefühl.

Schick und piekfein oder lässig isländisch? Die Turniermode für Islandpferde-Turniere

Das Regelwerk zur Wettbewerbsausrüstung des Islandpferdes und der Turnierkleidung legt die FEIF – International Federation of Icelandic Horse Associations – fest. Darin ist unter anderem die Helmpflicht in den Prüfungen festgehalten. Entgegen Turnieren der englischen Reiterei ist auf Gangpferdeturnieren das Turnierjacket nicht zwingend. Obwohl die FEIF ein Turnierjacket, Reithosen oder Jodhpurreithosen und Reitstiefel oder Reitstiefeletten empfiehlt, kann anstelle des Turnierjacketts auch ein einfarbiger Sportpullover oder eine Weste getragen werden. Treten die Reiter in einer Teamprüfung an, musst du sicherstellen, dass du uniform gekleidet bist. Allein das Tragen eines Helms ist konkret vorgeschrieben.

Wie du Softshell am besten pflegst und imprägnierst, erfährst du in unserem Ratgeber Textilpflege.

Zur besseren Identifikation tragen die Turnierteilnehmer in der Gangpferdeprüfung einfarbige Bänder an Arm, Stiefel oder Helm. Das dient zusätzlich zu den Startnummern als bessere Orientierung für die Richter, Sprecher und Zuschauer.