Welches Hundespielzeug ist das beste für meinen Hund?

Kein Hundespielzeug der Welt ersetzt das Spiel mit Artgenossen. Dennoch kann Hundespielzeug eine grosse Bereicherung im Leben eines Hundes darstellen. Das richtige Hundespielzeug kann nicht nur die Gassirunde aufpeppen, sondern auch dem Spieltrieb, Kaubedürfnis und der geistigen Anforderung des Hundes entgegenkommen. Doch nicht jedes Spielzeug ist auch für jeden Hund geeignet. Bei der Wahl des Hundespielzeugs sollten Alter und Grösse von Hund und Spielzeug, die Art des Hundespielzeuges und seine Machart berücksichtigt werden.

Zwei Hunde spielen mit einem Spielball

Tipps für Abwechslung im Hunde-Alltag

Hunde haben von Natur aus einen Spieltrieb, der sich jedoch je nach Rasse und Persönlichkeit unterschiedlich stark bemerkbar macht. Was dem Hund dabei am meisten Spass macht, muss man durch Ausprobieren herausfinden und dabei von den eigenen Vorlieben Abstand nehmen. An dieser Stelle möchten wir auf die Frage verweisen „Bin ich bereit für einen Hund?“, denn Hunde mit einem hohen Energielevel lieben ausdauernde und aktionsreiche Spiele. Kann man diesen nicht gerecht werden, kann es im Laufe der Zeit zu Verhaltensauffälligkeiten kommen. Also Augen auf bei der Hundewahl!

Durch Herumtoben und Spielen kann der Hund

  • seine körperlichen Fertigkeiten und Koordination verbessern,
  • Grenzen austesten,
  • Aggressionen abbauen,
  • seine soziale Bindung zu Artgenossen und dem Menschen stärken
  • spielerisch lernen.

Immer mal wieder in den Hundealltag eine gemeinsame Spieleinheit mit oder ohne Spielzeug einzubinden, ist für die Bindung zum Besitzer, wie auch für die körperliche und geistige Auslastung des Hundes wichtig. Der Hundealltag sollte also abwechslungsreich gestaltet sein. Legt dein Hund nämlich folgende Verhaltensweisen an den Tag, kann das ein Zeichen sein, dass es deinem Hund langweilig ist und du etwas in seinem bzw. eurem Alltag ändern solltest:

  • Hund ist hyperaktiv, aufgedreht und hüpft herum
  • Er zerkaut Schuhe oder andere Gegenstände oder kaut an Möbeln herum
  • Er durchwühlt den Mülleimer
  • Er leckt vermehrt an bestimmten Körperstellen
  • Er bellt ungewöhnlich häufig
  • Er zeigt aggressives Verhalten
  • Im Gegenteil: Der Hund ist träge bis lethargisch.

Kurz um: Ist dein Hund unterfordert, ist er gestresst, woraufhin er ein Auslassventil sucht. Mit folgenden Tipps kannst du den Hundealltag interessanter und abwechslungsreicher gestalten, um deinem Hund sowohl körperliche, als auch geistige Anreize zu schaffen:

  • Neue Tricks beibringen.
  • Den Spaziergang aufpeppen: Schwimmengehen, Trainings- oder Spieleinheiten einbauen, Apportieren beibringen, Futter im Wald verstecken.
  • An Regentagen: Versteckspielen.
  • Für einsame Stunden: Schnüffelspiele und Futterspielzeuge (siehe nächster Abschnitt)
  • Für Energiebündel: Agility und Hindernislaufen ist eine erstklassige körperliche Betätigung und fordert zudem das Köpfchen

Agility ist ein Hundesport, der sehr vielen Hunden Spass macht und auch auf viele Hunderassen zugeschnitten werden kann. Dabei durchläuft der Hund unter Anweisung seines Menschen einen Hindernisparcours mit Hürden, Slalom, Tunnel, Wippe, Steg und A-Wand. Das fördert die Fitness des Hundes und beflügelt die Teambildung von Mensch und Hund. Voraussetzung zum Springen jedoch ist, dass der Hund ausgewachsen ist bzw. die körperlichen Voraussetzungen für den Sport mitbringt.

Agility Tunnel

Diese sollten mit dem Tierarzt abgesprochen werden. Übungen, wie beispielsweise der Tunnel, können dem Hund schon früher nähergebracht werden.

Merke!

Junghunde sollten nicht vor Vollendung des 12. bzw. 15. Lebensmonats mit dem Springen von Hürden beginnen. Das genaue Alter ist von Gewicht und Grösse des Hundes abhängig. Desto grösser und schwerer die Hunderasse, desto länger muss der Hund im Endeffekt geschont und desto mehr Augenmerk auf die Gelenke des Hundes gelegt werden. Auch Hunderassen mit kurzen Nasen und Atemproblemen sollten von Agility eher Abstand nehmen.

Kopfarbeit für Hunde: Auslastung nur durch Bewegung?

Auf der einen Seite der Waage der Hundegesundheit liegt die körperliche Betätigung und Fitness des Hundes. Auf der anderen Seite liegt die geistige Auslastung des Hundes. Es gilt, von beidem das richtige Mass zu finden, um einen ausgeglichenen und zufriedenen Hund zu haben. Vor allem hibbelige Hunde, meist Arbeitshunderassen, sind ursprünglich für einen bestimmten Zweck gezüchtet worden. Können sie diesem nicht nachgehen, entsteht schnell ein unzufriedener, unterforderter Hund. Der geistigen Auslastung gerecht zu werden, kann für manche Hundebesitzer schwierig werden, da zum einen die Kreativität fehlen kann oder der Mensch zum anderen ausser Haus ist und den Hund allein lässt.

Mithilfe von Agility, Dogdancing, Distanzarbeit etc. kann der Hund gemeinsam mit dem Menschen etwas für sein Köpfchen tun. Der Hund muss sich bei diesen Aufgaben stark konzentrieren und auf die Anweisungen des Menschen achtgeben. Viele Hunde freuen sich über ihre Aufgabe und sind gerne mit viel Motivation dabei, ihren Menschen zu beeindrucken. Hunde lernen ausserdem gerne Neues. Tricktraining in Verbindung mit Clickertraining ist daher ebenfalls eine geeignete Kopfarbeit für Hunde. In der Wohnung durchgeführt ist das Team frei von Ablenkungen durch Aussenreize, weshalb sich der Hund hier besonders gut konzentrieren kann.

Wie lange kann ich meinen Hund mit Kopfarbeit beschäftigen?

Bei Kopfarbeit für den Hund ist weniger mehr: Die Arbeit ist sehr anstrengend und fordernd, weshalb man bei Anfängern mit nicht mehr als 20 Minuten 3 x pro Woche starten sollte.

Schnüffelteppich

Doch was tun, wenn der Hund allein ist? Hierfür eignen sich unter anderem Intelligenzpielzeuge oder Schnüffelspiele, mit denen der Hund für einige Zeit beschäftigt ist. In einen Schnüffelteppich können Leckerchen eingeschoben werden, die der Hund dann schnüffelnd suchen und finden muss. Oder man verteilt Leckerlis in der Wohnung und schickt den Hund dann auf die Suche. Schnüffelspiele stärken den Geruchssinn des Hundes und lasten ihn geistig hervorragend aus.

In diesem Zusammenhang kann man auch die Geruchsdifferenzierung mit Apportieren verknüpfen. Das gelingt beispielsweise mit einem mit Futter befüllbaren Apportierbeutel. Durch das enthaltene Futter ist der Apportierbeutel für den Hund sehr attraktiv und bewegt ihn dazu, den Beutel zu suchen, zu nehmen und zu seinem Besitzer zu bringen. Erst, wenn der Hund den Beutel abgibt, erhält er daraus ein Leckerli. Apportieren stärkt neben dem Geruchssinn und der Mensch-Hund-Beziehung, auch das Selbstbewusstsein von unsicheren Hunden.

Vorsicht bei Hitze und Schnüffelarbeit!

Bei einem Schnüffelspiel schnüffelt der Hund bis zu 300 x in der Minute. Bei Hitze kann die Schleimhaut trocken werden und der (untrainierte) Hund kollabieren. Hunde hecheln, um ihre Körpertemperatur zu regeln, was bei der Schnüffelarbeit nicht möglich ist. Also bei Hitze lieber eine andere Art der Beschäftigung suchen.

Das richtige Hundespielzeug für jeden Hund finden

Alter und Grösse des Hundes bei der Wahl des Hundespielzeugs beachten

Es sollte selbstverständlich sein: Die Grösse des Spielzeuges muss auf die Grösse des Hundes passen. Denn die Gefahr, dass ein grosser Hund einen zu kleinen Ball verschluckt, ist zu gross – hohe Tierarztkosten oder der Verlust des Hundes sind die Folge. Andersherum sollte das Spielzeug für den Hund nicht zu gross ausfallen, dass er es nicht greifen kann, wodurch er entweder die Lust am Spiel verliert oder sich am Kiefer verletzt.

Spielzeug für Welpen sollte zwar robust sein, denn die spitzen Milchzähne können Stoffe sehr schnell zerreissen oder anderweitig beschädigen. Allerdings darf Welpenspielzeug nicht zu hart sein, da sich die Junghunde sonst daran verletzen können. Ihre Körper sind noch labil und nicht so widerstandsfähig.

Alte Hunde haben oftmals mit Zahnproblemen zu kämpfen. Ist das Spielzeug zu hart, kann das dem Hund an Zahn und Zahnfleisch Schmerzen bereiten. Das Material sollte daher immer etwas nachgeben, damit der Hund auf seine alten Tage noch Freude an seinem Spielzeug hat.

Beim Herumtoben mit Hund und Hundespielzeug gilt generell: Grosse, schwere und alte Hunde sollten nur wenig Wendemanöver, Stopps und Sprünge machen, um ihre Gelenke zu schonen. Für solche Hunde bietet sich eher ein langer Sprint an. Selbiges gilt für Welpen, deren Knochen noch nicht ausgereift sind.

Art des Hundespielzeugs:

Der Klassiker: der Hundespielball

Hunde lieben ihren Spielball, der durch die Luft fliegt oder springt und vom Hund geschnappt werden kann. Der Ball eignet sich auch sehr gut zum Apportieren, sofern er die richtige Grösse für die Hundeschnauze hat. Er darf vom Hund nicht verschluckt werden! Tennisbälle sind für grössere Hunde gänzlich ungeeignet, da hier die Gefahr des Verschluckens zu gross ist. Ausserdem ist das Filzmaterial eines Tennisballs ungeeignet, worüber du im Punkt „Material des Hundespielzeugs“ mehr lesen kannst.

Hundespielball mit Wurfarm

Spielbälle für Hunde bestehen oftmals aus Naturgummi und geben beim Zubeissen etwas nach, um dem Hund das Tragen zu erleichtern. Gut geeignet ist eine blaue Farbe des Balls, da er damit für das Hundeauge leichter erkennbar ist. Den Hundespielball gibt es in verschiedenen Ausführungen: als einfacher Ball, mit Tau zum besseren Greifen oder Zerren, mit Wurfarm für eine weitere Flugbahn oder mit Noppen, die zum einen zum besseren Greifen dienen, zum anderen die Zahnreinigung des Hundes unterstützen.

Hund mit quietschendem Hundespielzeug zum Apportieren

Das beliebte Quietschspielzeug für Hunde

Der Hund beisst zu und das Spielzeug gibt ein lautes Quietschen von sich. Quietschspielzeug für Hunde gibt es in verschiedenen Varianten, wie Stoff, Gummi oder Latex, wobei man vom weichen Latex eher absehen sollte – der Hund hat Latexspielzeuge rasch zerbissen und das Quietschie schnell einmal verschluckt. Das laute Quietschgeräusch soll das Schreien eines Beutetieres nachahmen, das den Beutegreifer Hund zum exzessiven Zubeissen animieren soll. Auch kann man das Quietschen mit dem Notstoppsignal eines Artgenossen vergleichen, wenn ihm das Spiel zu heftig wird.

Die Expertenmeinungen gehen hierbei auseinander, ob ein Quietschspielzeug den Hund dieses Notstoppsignal übergehen lässt und er damit beim Zubeissen keine Grenzen mehr kennt. Daher sollte man besondere Vorsicht bei in der Entwicklung stehenden Junghunden und leicht erregbaren Hunden walten lassen. Vor allem letztere können durch das Quietschen in einen Erregungszustand gepuscht werden, in dem sie nicht mehr ansprechbar sind und in dem ihre Beisshemmung herabgesetzt wird. Ebenso können sie durch andere quietschende Geräusche (beispielsweise das freudige Quietschen eines Kindes) getriggert und dazu animiert werden, ihre „Beute“ vor dem Menschen noch vehementer zu verteidigen.

Andererseits können träge bis lethargische Hunde, die sich nur schwer für das Spiel begeistern lassen, von einem Quietschspielzeug animiert werden, aus ihrem Schneckenhaus herauszukommen.

Der Gebrauch von quietschendem Hundespielzeug ist also differenziert zu betrachten und individuell zu entscheiden, ob ein quietschendes Hundespielzeug das richtige für den eigenen Hund ist.

Zum Trainieren der Impulskontrolle: Zerrspielzeuge für Hunde

Das Zerrspiel ist eine Form des Beutespiels, wobei das Zerrspielzeug die Beute darstellt, um die Mensch und Hund „kämpfen“. Mit gewissen Grundregeln kann das Zerrspiel eine tolle Art des gegenseitigen Kräftemessens, der körperlichen und geistigen Auslastung des Hundes und des Trainierens der Impulskontrolle sein. Voraussetzung für das Zerrspiel mit Hund ist eine stimmige Erziehungsbasis und das Beherrschen des Grundkommandos „Aus“. Ist die Basis bröckelig, kann sich der Hund im Kampf um die Beute in ein unkontrollierbares Erregungslevel befördern. Dann ist er nicht nur nicht mehr ansprechbar, sondern kann zudem ein respektloses Verhalten entwickeln, das dem Menschen die Kontrolle über die Situation abnimmt. Auch bei Junghunden sollte man von Zerrspielzeugen absehen, da diese weder in ihrer körperlichen Entwicklung noch in der Beziehung und Erziehung ausreichend gefestigt sind.

Hund mit Zerrspielzeug

Stimmt die Erziehungsbasis hingegen, kann das Zerrspiel ein erstklassiges, spielerisches Training für kritische Alltagssituationen sein, wenn man dann den Trieb des Hundes kontrollieren und regeln kann. Weiterhin kann man das Beutespiel als Belohnung einsetzen und somit Hundeleckerlis einsparen.

Als Zerrspielzeuge für Hunde eignen sich Tauspielzeuge aus Baumwolle. Diese sollten gut verarbeitet und ausreichend festgebunden sein, damit der Hund nicht mit den Zähnen darin hängen bleiben kann. Auch robuste Apportierbeutel aus Nylon können in leichten Zerrspielen eingesetzt werden. Für besonders wildes Zerrspiel eignen sich Zerrspielzeuge aus Leder.

Kuscheltier für Hunde

Kuscheltiere für Hunde: Zum Anlehnung und Träumen

Auch Hunde brauchen Anlehnung. Vor allem Junghunde, die frisch von ihrer Mama getrennt wurden, oder Hunde auf dem Weg zum Tierarzt brauchen etwas seelische Unterstützung. Viele Hunde haben ein Lieblingsplüschtier, das sie gerne bei sich haben, mit dem sie gerne kuscheln oder es abschlecken. Auch zum Apportieren können Plüschspielzeuge eingesetzt werden. Kuscheltiere für Hunde gibt es dabei in vielen Farben, Formen und Grössen. Soll das Spielzeug zum Apportieren verwendet werden, ist eine längliche, schlanke Ausführung besser, die zur Maulgrösse des Hundes passt. Soll das Plüschtier zum Schmusen verwendet werden, kann es gerne grösser ausfallen.

Plüschtiere für Hunde sollten hochwertig verarbeitet sein, Nasen und Augen sollten genäht oder gestickt sein, um ein Absplittern und Verschlucken von Kleinteilen zu verhindern. Ebenfalls ist das Füllmaterial entscheidend, denn Füllwatte von Kinder-Plüschtieren schadet den Zähnen des Hundes. Das Kuscheltier sollte daher speziell für Hunde konzipiert sein.

Plüschtiere gibt es mit oder ohne Quietschie. Doch gerade bei Plüschtieren, die schnell zerbissen werden, kann ein Quietschie mit unter gefährlich werden. Daher gilt für den Gebrauch von Plüschtieren für Hunde: Den Hund niemals unbeaufsichtigt mit dem Spielzeug lassen.

Kauspielzeuge für Hunde

Hunde haben ein grosses Kaubedürfnis, wirkt es doch beruhigend auf den Hund. Kann er seinem Kaubedürfnis allerdings nicht nachgehen, wird er sich etwas zum Zerkauen suchen, wie Möbel oder Schuhe. Das Kauen hat ausserdem Vorteile für die Zahngesundheit des Hundes. Durch das Kauen wird die Kaumuskulatur erhalten und je nach Oberfläche der Zahn von Plaque gereinigt. Auch Junghunde im Zahnwechsel haben ein gesteigertes Kaubedürfnis, um sich damit Schmerzlinderung zu verschaffen.

Kauspielzeug mit Zahnreinigung

Dem Kaubedürfnis des Hundes kann man zum einen mithilfe von Kauartikeln zum Fressen entgegenkommen, die wir im Ratgeber „Hunde gesund füttern“ ausführlicher beschreiben. Zum anderen kann man dem Hund ein Kauspielzeug aus Naturgummi oder Hartgummi oder ein Tau-Spielzeug anbieten. Kauspielzeug sollte robust und langlebig und selbstverständlich schadstofffrei sein. Damit der Hund nicht das komplette Spielzeug verschluckt, sollte es mindestens 10 % grösser als das geöffnete Maul sein. Um Kieferverletzungen zu verhindern, sind Kauspielzeuge für Hunde immer etwas nachgiebig, wobei Kauspielzeuge für Welpen noch weicher ausfallen.

HundespielzeugMaterialGeeignet fürNachteil
HundespielballNaturgummiApportieren;
je nach Machart auch zur Zahnreinigung
Bei falsch gewählter Grösse kann der Hund den Ball verschlucken

Quietschspielzeug
Aussenmaterial je nach Variante aus Stoff, Gummi oder Latex;
Quietschie aus Kunststoff
Hunde, die nur schwer zum Spiel zu motivieren sind;
Apportieren
Gefahr des Zerbeissens und Verschluckens des Quietschies;
Quietschen kann hibbelige Hund in Erregungszustand pushen

Zerrspielzeug
Baumwolltau, Nylon, LederTrainieren der Impulskontrolle;
für sowohl körperliche als auch geistige Auslastung
Wenn die Erziehungsbasis unstimmig ist, kann sich das Spiel in einen echten Konkurrenzkampf verwandeln

Kuscheltier
Baumwollstoff mit oder ohne (zahnfreundlicher) FüllwatteApportieren, Kuscheln, SeelentrösterSchnell zerkaut, fliegt die Füllwatte umher. Eventuelle Kleinteile können verschluckt werden

Kauspielzeug
Naturgummi, Hartgummi, auch Taue oder Seile aus Baumwolle
Alternativ: Kauartikel zum Fressen
Zur Beruhigung des Hundes; stillen des Kaubedürfnisses; Zahnreinigung; Schmerzlinderung im ZahnwechselFällt es zu hart aus, kann es dem Hund schaden

Schnüffelspiele
Stoffe, wie zum Beispiel FilzGeistige Auslastung, Stärkung des Geruchssinns, wenn der Hund allein istBei Hitze kann der Hund kollabieren, weil er beim Schnüffeln nicht hecheln kann.

Darf ich den Hund mit einem Spielzeug allein lassen?

Grundsätzlich können Hundespielzeuge die Langeweile auch dann vertreiben, wenn der Hund allein in der Wohnung zurückbleibt. Doch nicht jedes Hundespielzeug eignet sich dafür, den Hund damit unbeaufsichtigt zu lassen. Plüschtiere, Quietschspielzeuge und alle Spielzeuge mit verschluckbaren Kleinteilen sollten aus der Reichweite des Hundes gebracht werden.

Für einsame Stunden eignen sich besser robuste Kauspielzeuge aus Hartgummi, Schnüffelspiele und Futterspielzeuge, die nicht zerfetzt werden oder absplittern können.

Material des Hundespielzeugs:

Selbstverständlich nehmen Hunde das Spielzeug ins Maul, kauen darauf herum, zerren daran oder schleudern es sich um die Ohren. Je nach Spielzeugart und Zweck sollte das Hundespielzeug einiges aushalten können und Sicherheit und Gesundheit des Hundes nicht gefährden. Daher ist es dringend zu empfehlen, dem Hund nur Spielzeug zu geben, das als Hundespielzeug ausgeschrieben ist. Beispielsweise kommt bei Spielball liebenden Hunden oftmals ein Tennisball zum Einsatz. Dessen Filzüberzug kann allerdings den Zahnschmelz des Hundes angreifen und abschleifen. Andere Spielzeuge, die normalerweise nicht dazu gedacht sind, in den Mund genommen zu werden, könnten mit gesundheitsschädigenden Lacken oder anderen Farben überzogen oder mit Weichmachern durchsetzt sein.

Achte auf Materialien, die weder die Zähne noch die Gesundheit des Hundes gefährden. In Kauspielzeugen oder Hundespielbällen kommt daher Naturkautschuk zum Einsatz. Dieser ist hochwertig, weitestgehend bissfest und frei von Schadstoffen. Der Hund kann Spielzeuge aus Naturkautschuk unbedenklich ins Maul nehmen und darauf herumkauen.

Bei Hundespielzeug aus Kunststoff muss man aufpassen, dass dieser nicht spröde wird und splittert. Ansonsten ist Kunststoff sehr biegsam, nachgiebig und leicht. Er wird unter anderem für Wurf-Frisbees verwendet.

Reine Baumwolle kommt sowohl in Kuscheltieren als auch Ziehspielzeugen gerne zum Einsatz. Sie ist nachgiebig, kann aber als Tau verknotet auch einiges aushalten. Weichere Stoffe hingegen sind dann eher zum Kuscheln oder Apportieren geeignet. Mit diesen sollte der Hund nicht allein gelassen werden, um rechtzeitig einschreiten zu können, sollte er das Spielzeug in Kleinteile verwandeln.

Ein ebenfalls empfehlenswertes Material für Hundespielzeug ist Leder. Es ist ein Naturmaterial, das, sofern es natürlich gegerbt wurde, für den Hund völlig unbedenklich ist. Es ist zudem besonders robust und bissfest und damit zum Zerren, Kauen und für zahnende Welpen gut geeignet.

Wie sehr ein Hund darauf erpicht ist, das Spielzeug auseinander zu nehmen, ist stark vom Alter, der Rasse, seinem Charakter, aber auch seiner physischen und psychischen Auslastung abhängig. Trage dafür Sorge, dass dein Hund seinen Bedürfnissen entsprechend beschäftigt und gefordert wird und lass ihn nicht mit Plüschtieren, Quietschespielzeug und weichem Spielzeug zum Apportieren unbeaufsichtigt.