FAQ über Pferdefutter
1. Wie viel kostet Pferdefutter im Monat?
2. Welches Pferdefutter eignet sich zum Zunehmen?
3. Warum getreidefreies Pferdefutter?
4. Wie lange ist Pferdefutter haltbar?
5. Wie wird Pferdefutter hergestellt?
6. Welches Pferdefutter macht satt?
7. Welches Pferdefutter füttern bei Hufrehe?
8. Welches Pferdefutter füttern bei Kotwasser?
9. Welches Pferdefutter füttern bei Arthrose?
10. Welches Pferdefutter ist für Senioren geeignet?
11. Was fehlt bei einer reinen Heufütterung?
12. Macht Heu die Pferde dick?
13. Warum dürfen Pferde kein frisches Heu fressen?
14. Warum frisst mein Pferd Stroh?
15. Mein Pferd ist zu dick. Kann ich einen Teil des Heus durch Stroh ersetzen?
17. Kann ich meinem Pferd Mash dauerhaft füttern?
18. Ist eine Vitaminzufuhr im Winter notwendig?
19. Warum sind Kräuter für Pferde gut?
20. Muss man den Pferdekörper von innen reinigen?
21. Welches Öl ist gut für Pferde?
22. Ist Öl schädlich für Pferde?
23. Braucht ein Pferd trotz Mineralfutter einen Salzleckstein?
24. Sind Elektrolyte noch notwendig, wenn das Pferd bereits einen Salzleckstein hat?
25. Kann ich den Salzleckstein in den Trog legen?
26. Melassefrei liegt im Trend. Ist melassefreies Pferdefutter sinnvoll?
27. Wie lange kann Pferdefutter aufbewahrt werden?
28. Wie lagert man Pferdefutter richtig?
1. Wie viel kostet Pferdefutter im Monat?
Steht das Pferd in einem Pensionsstall ist die Heufütterung normalerweise im Pferdeeinstellvertrag inbegriffen. In manchen Verträgen ist auch die Kraftfuttergabe mit dem Einstellpreis abgegolten – das ist jedoch von Stall zu Stall unterschiedlich.
Der Heupreis liegt im Bundesdurchschnitt bei rund 15 CHF pro 100 kg. Ein Pferd frisst – je nach Rasse, Statur, Energiebedarf – bis zu 300 kg Heu im Monat. Das macht 45 CHF pro Monat für Heu.
Je nach Kraftfutterart können dem Pferd pro Tag 4 kg im Durchschnitt verfüttert werden. Ein Sack Kraftfutter (20kg) kostet je nach Hersteller zwischen 10 bis 25 CHF. Somit entstehen monatliche Durchschnittskosten von rund 90 CHF. Hinzu kommt Mineralfutter mit ca. 15 CHF pro Monat.
Ist das Heu im Pferdeeinstellvertrag inbegriffen, können insgesamt monatliche Kosten für Pferdefutter von 105 CHF entstehen.
2. Welches Pferdefutter eignet sich zum Zunehmen?
Dass ein Pferd nur schwer zunimmt, kann von verschiedenen Faktoren abhängen: Durchfallerkrankungen, Verdauungsstörungen, Zahnprobleme und Magengeschwüre sind nur einige Ursachen. Auch das Alter des Pferdes spielt eine Rolle. Kann das Pferd nur schlecht kauen und verliert daher an Gewicht, sollten dem Pferd aufgeweichte Heucobs zugefüttert werden, um die notwendige Raufuttermenge zu erreichen.
Die Raufutterration kann durch leichtverdauliche Futtermittel, wie Müslis für Seniorenpferde ergänzt werden. Sie enthalten gut verfügbare, meist organisch gebundene Inhaltsstoffe und belasten die Verdauung nicht unnötig. Des Weiteren sind eiweisshaltige Futtermittel, wie beispielsweise Luzerne empfehlenswert. Auch Maisflocken enthalten viel Eiweiss und können zum Aufpäppeln dünner Pferde verwendet werden. Für das Extra an Energie eignen sich Futteröle, Leinöl oder Hanföl sind besonders gut verträglich.
Besonders schwache und dünne Pferde freuen sich hin und wieder über etwas Malzbier. Das macht das Futter nicht nur besonders schmackhaft, sondern sorgt auch für glänzendes Fell und gesundes Hufe. Allerdings ist in Malzbier viel Zucker enthalten, was sich negativ auf Zähne und den Stoffwechsel auswirken kann.
3. Warum Pferde getreidefrei füttern?
EsDie Verdauung des Pferdes ist auf raufaserreiche Fütterung ausgelegt. Die Zufuhr von (stärkehaltigem) Getreide kann die Magen-Darm-Vorgänge des Pferdes erheblich stören. Durch eine getreidefreie Pferdefütterung wird die Zufuhr von Zucker und Stärke verringert. Das ist besonders für leichtfuttrige, dicke und stoffwechselbelastete Pferde von Vorteil. Getreidefreie Futtermittel schonen die Verdauung empfindlicher Pferde. Getreidesorten, wie Hafer sind für Pferde sehr leicht verdaulich und stellen damit rasch Energie zur Verfügung, die bei Bewegungsmangel schnell in Fettdepots umgewandelt werden können. Durch eine getreidefreie Pferdefütterung reduziert man den zugeführten Energiewert.
4. Wie lange ist Pferdefutter haltbar?
Für die Haltbarkeit des zugekauften Kraftfutters sind die Inhaltsstoffe entscheidend. Melasse macht Mischfutter länger haltbar. Je weniger davon oder von künstlichen Zusätzen enthalten ist, desto kürzer ist die Haltbarkeit. Ölhaltige Futtermittel sollten geöffnet schnell aufgebraucht werden, da sie in Verbindung mit Sauerstoff schnell ranzig werden. Gequetschte, gewalzte oder hydrothermisch aufgeschlossene Futtermittel bieten grössere Angriffsfläche für Schimmelpilze und Milben – sie sollten daher zügig aufgebraucht werden.
Kaufe keine Futtersäcke auf Vorrat, sondern maximal für die nächsten 14 Tage, um verdorbene Futtermittel zu vermeiden. Beachte bezüglich der Haltbarkeit die Angaben der Hersteller. Ungeöffnete Futtersäcke halten in der Regel 3 bis 6 Monate.
Was du bei der Lagerung von Pferdefutter beachten musst, liest du im Punkt 27.
5. Wie wird Pferdefutter hergestellt?
Mischfutter für Pferde werden in Mischfutterwerken hergestellt. Dorthin werden die einzelnen Rohstoffe angeliefert, gereinigt und eingelagert. Anschliessend werden die Komponenten gewogen, gemahlen und miteinander vermischt. Dem Müsli werden die flüssigen Komponenten, wie Melasse, beigefügt, die die groben Komponenten aneinander binden und sie gleichzeitig länger haltbar machen. Danach wird das Mischfutter in Säcke portioniert.
Zur Herstellung von Pellets wird an die vorangegangenen Schritte das Futter unter Hitze und hohem Druck zusammengepresst und dann auf Länge abgeschnitten. Anschliessend werden die Pellets auf Umgebungstemperatur abgekühlt, während der Feuchtigkeitsgehalt auf maximal 12 % sinkt. Dadurch gewinnen die Pellets Festigkeit und Haltbarkeit.
6. Welches Pferdefutter macht satt?
Viel Kauen macht Pferde satt. Pferde haben keine Dehnungsrezeptoren im Magen, die ihnen einen gewissen Füllstand des Magens vermitteln. Stattdessen ist die Anzahl der Kauschläge für das Sättigungsgefühl entscheidend. Daher sind Futtermittel geeignet, die die Kautätigkeit fördern. Das sind neben groben, langstängeligem Heu, auch raufaserreiche Müslis. Was ausserdem wichtig ist, um das Pferd satt zu bekommen, liest du in unserem Ratgeber „Pferdefütterung – die Basics“.
7. Welches Pferdefutter füttern bei Hufrehe?
Fütterungsbedingte Hufrehe ist in der Pferdehaltung keine Seltenheit. Um den Stoffwechsel der Pferde nicht zu belasten, sollte eine getreidefreie Kraftfutterfütterung bevorzugt und auf fruktanhaltiges (junges) Gras verzichtet werden. Idealerweise erhält das Pferde mit Hufrehe Heu mit ein wenig Stroh und ein gutes Mineralfutter, das die Nährstofflücken ausfüllt. Kräuter, die den Stoffwechsel ankurbeln und die Ausleitung fördern, können die Gesamtration abrunden. Dazu gehören Mariendistel, Löwenzahn oder Brennnessel. Auf welche Kombination von Mineralfutter und Kräutern es bei Pferden mit Stoffwechselstörungen ankommt, erfährst du in unserem Ratgeber „Welches Zusatzfutter braucht mein Pferd?“
8. Welches Pferdefutter füttern bei Kotwasser?
Kotwasser beim Pferd kann unterschiedliche Ursachen haben, die nur durch genaue Analyse der Haltung und Fütterung des Pferdes herausgefunden werden können. Generell kann jedoch gesagt werden, dass Kotwasser Anzeichen für eine gestörte Darmflora ist. Dies kann beispielsweise durch eine zu hohe Stärkezufuhr verursacht worden sein. Um das Gleichgewicht des Darms zurück ins Lot zu bringen, eignen sich getreidefreie und rohfaserreiche Pferdefutter. Hierfür können wir dir das Original Landmühle Vital Pferdemüsli empfehlen.
Um die gereizte Darmschleimhaut zu beruhigen und zu unterstützen, sind Mischungen aus Bitterstoffkräutern und Gerbstoffkräutern empfehlenswert. Hierbei dichten die Gerbstoffe die Darmschleimhaut ab und bringen sie zurück in ihr Gleichgewicht.
9. Welches Pferdefutter füttern bei Arthrose?
Pferdefutter für Arthrose-Pferde sollte die Knorpel und Gelenke optimal mineralisch versorgen. Die Arthrose selbst kann nicht geheilt werden, jedoch können Mangan, Kupfer, Calcium und Schwefel den Verschleiss vorbeugen bzw. verzögern. Insbesondere die Schwefelverbindung MSM hat sich bei Arthrose in der Pferdefütterung bewährt und ist meist als Pulver erhältlich. Teufelskralle und Ingwer können vorübergehend gefüttert werden, um Schmerzen zu lindern. Allerdings dürfen sie nicht dauerhaft gefüttert werden, da ansonsten die Magenschleimhaut gereizt werden würde.
Welche Zusatzfutter du deinem Pferd geben kannst, um seinen Bewegungsapparat zu unterstützen, erfährst du in unserem Ratgeber „Welches Zusatzfutter braucht mein Pferd?“.
10. Welches Pferdefutter ist für Senioren geeignet?
Mit zunehmendem Alter verändert sich der Stoffwechsel des Pferdes, sodass seine Fähigkeit, essentielle Nährstoffe aus dem Futter zu absorbieren, nachlässt. Daher ist bei der Wahl der Futtermittel auf eine hochverdauliche Energie- und Eiweissversorgung zu achten. Um den Muskelabbau zu verzögern sollte die Eiweissmenge um 10-20% erhöht werden. Gleichzeitig muss die Zucker- und Stärkezufuhr reduziert werden, weshalb bei Seniorenpferden auf Getreide verzichtet werden sollte.
Für mehr Energie kann auf Öle zurückgegriffen werden, die dem Seniorenpferd zusätzlich essentielle Omega 3- und 6-Fettsäuren liefern.
Bei der Nährstoffzufuhr ist auf organisch gebundene Mineralien zu achten, damit diese für das Pferd leicht verfügbar sind. Vor allem Zink und Selen sollten über ein gutes Mineralfutter abgedeckt werden.
Der Vitaminbedarf steigt mit dem Alter ebenfalls. Die Vitamine A, E, B undC sind für ein starkes Immunsystem des Pferdes wichtig. Ein Grossteil der Vitamine kann ein gesundes Pferd durch seine Darmbakterien selbstbilden. Im Alter müssen die Vitamine entweder durch Zusatzfutter ergänzt oder die Selbstbildung stimuliert werden. Damit die Darmbakterien ausreichend Nahrung haben, ist ein hochwertiges Raufutter mit Ballaststoffen notwendig. Zur Aufwertung der Heuration eignen sich Rübenschnitzel für Pferde zum Einweichen. Auch regelmässiger, ausgedehnter Weidegang trägt zum Substanzerhalt des alten Pferdes bei.
Mehr zur mineralischen Versorgung von Seniorenpferden erfährst du in unserem Ratgeber zum Thema Mineralfutter.
11. Was fehlt bei einer reinen Heufütterung?
Die Grünlandflächen sind durch deren Übernutzung oftmals sehr nährstoffarm. Dadurch fehlen dem Pferd bei reiner Heufütterung essentielle Nährstoffe, die es für den Erhalt wichtiger Stoffwechselfunktionen benötigt. Daher sollte insbesondere Pferden, die wenig bis gar kein Kraftfutter erhalten, ein hochwertiges Mineralfutter gegeben werden, das die Nährstoffe Zink, Mangan, Kupfer und Selen abdeckt.
12. Macht Heu die Pferde dick?
Ja, es ist möglich. Jeder Überschuss an Energie führt zur Gewichtszunahme des Pferdes. Heu kann das Pferd also nur dann dick machen, wenn es mehr frisst wird, als es energetisch umsetzen kann.
Aus diesem Grund ist die Heufütterung ad libitum (24 Stunden Heu zur freien Verfügung) nicht für jedes Pferd die optimale Lösung. Pferde, die ihre Grenzen nicht kennen und bei frei zugänglichem Heu zu viel fressen, setzen Fettdepots an. Besonders wenig gerittene Pferde können bei zu viel Heu verfetten.
13. Warum dürfen Pferde kein frisches Heu fressen?
Frisch geerntetes Heu sollte erst nach einer Lagerzeit von mindestens 6 Wochen verfüttert werden. Der Grund liegt in der Restfeuchte des Heus: Während des Trocknungsprozesses können sich Bakterien und Keime stark vermehren. Gelangen die in den Verdauungstrakt des Pferdes kann es zu gefährlichen Gaskoliken kommen. Erst mit Abschluss der Trocknung und einem restlichen Wassergehalt von maximal 15 % können sich die Keime nicht mehr vermehren und Koliken vermieden werden.
14. Warum frisst mein Pferd Stroh?
Stroh hat wertvolle ernährungsphysiologische Eigenschaften, die es insbesondere für Pferde in der Robusthaltung interessant macht. Denn es enthält nicht nur Energie, sondern ist beispielsweise auch eine gute Zinkquelle. Allerdings ist der Rohfasergehalt durch Lignin mit 18 % sehr hoch und kann bei übermässiger Aufnahme zu gefährlichen Verstopfungskoliken führen. Zudem hat Stroh ein geringes Wasserbindungsvermögen, sodass die Pferde keinen voluminösen Wasserbauch erhalten und sportlich schlank bleiben.
Zudem fressen Pferde Stroh gerne aufgrund des Geschmacks oder sie weichen auf Stroh aus, wenn das Heu minderer Qualität ist. Generell sollte die Strohaufnahme den Richtwert von 1 Kilogramm Stroh pro 100 Kilogramm Lebendgewicht nicht überschreiten.
15. Mein Pferd ist zu dick. Kann ich einen Teil des Heus durch Stroh ersetzen?
Eine Teilersetzung durch Stroh ist bei leichtfuttrigen Pferden durchaus ratsam. Stroh hat mit einem Drittel weniger einen deutlich geringeren Anteil an Eiweiss und Zucker als Heu und liefert dem Pferd damit nicht viel überschüssige Energie. Allerdings darf der Anteil an Stroh in der Raufutterration nicht ein Drittel überschreiten, da es ansonsten zu gefährlichen Verstopfungskoliken kommen kann.
16. Ist Quetschhafer besser?
Hafer sollte dann gequetscht werden, wenn das Pferd ein schlechtes Gebiss (Seniorpferd) oder ein noch nicht fertig ausgebildetes Gebiss (Jungpferd) hat. Das Hauptargument, Hafer zu quetschen, ist die erhöhte Verdaulichkeit. Allerdings haben Untersuchungen ergeben, dass durch das Quetschen des Hafers die Verdaulichkeit lediglich um 3 % erhöht wird. Aufgrund der erhöhten Speichelbildung bei der Gabe von ganzem Hafer ist das ganze Korn dem gequetschten zu bevorzugen.
17. Kann ich meinem Pferd Mash dauerhaft füttern?
Der warm angerührte Futterbrei ist sehr beliebt bei Pferden und hat viele positive Effekte auf die Verdauung des Pferdes. Nicht nur bei Verdauungsproblemen, auch in Zeiten des Fellwechsels oder nach einer besonders grossen Anstrengung ist Mash empfehlenswert. Allerdings sollte Mash nicht täglich gefüttert werden, wenn keine explizite Krankheit vorliegt. Grund ist der hohe Phosphorgehalt, der in dem Hauptbestandteil Weizenkleie enthalten ist. Weizenkleie hat viele Schleimstoffe und wird daher in vielen Mashsorten verwendet. Tierärzte empfehlen die Mashfütterung auf 2 bis 3 mal pro Woche zu reduzieren.
18. Ist eine Vitaminzufuhr im Winter notwendig?
Im Winter und in der Übergangsjahreszeit muss der Pferdestoffwechsel viel Arbeit leisten. Der Fellwechsel und die niedrigen Temperaturen verlangen nicht nur mehr Energie, sondern bedürfen auch eine ausreichende Versorgung an Vitaminen. Diese halten das Immunsystem aufrecht und setzen die Anfälligkeit für Infekte herab.
Der Bedarf an den Vitaminen A, D und K ist normalerweise über frisches Weidegras gedeckt und kann sogar in der Leber gespeichert werden. Pferde, die einen erhöhten Vitaminbedarf durch Zucht, Sport oder Aufzucht haben bzw. keinen ausgiebigen Weidegang im Sommer geniessen durften, benötigen im Winter die Zufuhr dieser Vitamine.
Im Winter kann der Bedarf an Vitamin A bzw. der Vorstufe ß-Carotin durch die Zufütterung von Karotten gedeckt werden. Hierbei liefern 2 Kilogramm Karotten ausreichend ß-Carotin für ein Grosspferd.
Vitamin D, das sogenannte Sonnenvitamin, entsteht in Pflanzen durch UV-Strahlung. Somit ist das Vitamin in sonnengetrocknetem Heu ausreichend vorhanden. Ansonsten kann der Pferdekörper das Vitamin selbst bilden, sofern er der Sonne ausgesetzt ist. Beachte, dass eingedeckte Pferde weniger Vitamin D bilden als Pferde, die ohne Decke raus gehen.
Hat das Pferd eine intakte Verdauung, kann der Darm Vitamin K selbst synthetisieren und muss demnach nicht zufüttert werden. Ausserdem ist es in frischen Grünpflanzen vorhanden.
Vitamin C ist für eine gute Immunabwehr wichtig. Für das Extra an Vitamin C empfehlen sich, die Futterration mit Hagebutten abzurunden.
Unser Tipp: Für einen gesunden und stabilen Stoffwechsel auch im Winter empfehlen wir das Original Landmühle Mineralfutter Stoffwechsel Premium. Das hochwertige Mineralfutter ist nicht nur reich an leicht verfügbaren, organischen Mineralstoffen, sondern ist auch mit Vitaminen angereichert.
19. Warum sind Kräuter für Pferde gut?
Kräuter sind eine gesunde Ergänzung zum Grundfutter und dazu ein natürliches und wichtiges Heilmittel. Kräuter können gezielt gefüttert werden, um spezielle, gesundheitliche Probleme aus dem Weg zu schaffen und den Pferdekörper in seinen Funktionen zu unterstützen. Kräuter enthalten viele nährstoffhaltige Pflanzenstoffe, wie beispielsweise Flavonoide oder Carotinoide. Diese wirken antioxidativ und binden Schadstoffe im Körper. Ätherische Öle wirken entzündungshemmend und antibakteriell, zudem regen sie die Durchblutung an. Dank ihrer entkrampfenden Wirkung helfen sie, den Auswurf beim Husten zu fördern. Die in Kräutern enthaltenen Bitterstoffe wirken entschlackend und entgiftend. Gerbstoffe hemmen die Zersetzung des Gewebes und binden Schwermetalle, wie auch Gifte im Körper.
Die bekanntesten und wichtigsten Kräuter in der Pferdefütterung sind u.a. Birke, Brennnessel, Fenchel, Thymian, Hagebutte, Kamille, Leinsamen, Löwenzahn, Mariendistel, Teufelskralle.
In unserem Shop findest du eine Vielzahl an wertvollen Kräutermischung:
- Kräuter zur Unterstützung der Leberfunktion
- Kräuter für einen gesunden Stoffwechsel
- Hagebutten für den extra Vitamin C-Boost
- Bonchialkräuter
20. Muss man den Pferdekörper von innen reinigen?
Pferde können trotz guter Haltungsbedingungen und hochwertigem Futters vielen Schadstoffen und Giften ausgesetzt sein. Leber und Niere haben die Aufgabe, den Pferdekörper zu entgiften und von innen zu reinigen. Ab einem gewissen Alter oder nach einer dauerhaft hohen Überlastung der Organe können Leber und Niere ihrer Entgiftungsfunktion nicht mehr ausreichend gerecht werden. Erhöhte Blutwerte infolge einer Nieren- oder Leberschädigung lassen sich erst dann erkennen, wenn die Organe bereits stark bis irreversibel geschädigt wurden. Daher lohnt sich eine routinemässige Entgiftung durchaus. Äussere Anzeichen dafür können ein stumpfes, glanzloses Fell, Schuppen, schlechte Hornqualität, Übergewicht oder ein ungewöhnlicher Leistungsabfall sein. Da empfiehlt es sich, diese durch Zufütterung mit beispielsweise Kräutern zu unterstützen.
Auch bei dicken Pferden oder kranken Pferden, die Medikamente erhalten und Schadstoffe/Abfallprodukte abtransportieren müssen, empfiehlt sich eine Entgiftungskur. Zum Entschlacken und Entgiften geeignete Kräuter gehören u.a. Artischocke, Mariendistel, Petersilie und Löwenzahn.
Achtung: Vor jeder Entgiftung sollte der Tierarzt zurate gezogen werden.
Zum Entschlacken und Entgiften geeignete Kräuter gehören u.a. Artischocke, Mariendistel, Petersilie und Löwenzahn.
21. Welches Öl ist gut für Pferde?
- Leinöl: reich an essentiellen Omega-3-Fettsäuren für die Fell-, Haut- und Hufgesundheit
- Hanföl: ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren.
- Mariendistelöl: reich an ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien, die vor Giften schützen und die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion unterstützen
- Reiskeimöl: reich an Gamma-Oryzanol, das den Muskelaufbau unterstützt
- Schwarzkümmelöl: reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, ätherischen Ölen und Spurenelementen. Unterstützt die Atemwege und Verdauung positiv.
22. Ist Öl schädlich für Pferde?
Öl ist flüssiges Fett. Pferden fehlt allerdings das fettspaltende Enzym Lipase, weshalb die Fettverdauung beim Pferd herabgesetzt ist. Gleichzeitig ist Öl eine wertvolle Energiequelle, die sogar doppelt so viel Energie enthält als dieselbe Menge an Stärke. Damit ist die Ölfütterung besonders für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen interessant, die auf Stärke und Eiweiss weitestgehend verzichten sollten. Ausserdem sind Öle reich an ungesättigten Fettsäuren, die für die Haut-, Fell- und Hufgesundheit, aber auch die Nervenstabilität notwendig sind.
Verdauung und das Bakterienmilieu im Dickdarm des Pferdes können durch zu hohe Ölmengen aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Die Darmflora benötigt ein wässriges Milieu, die durch hohe Ölmengen gestört wird: die Bakterien können Rohfaser nicht mehr verdauen. Daher ist bei der Ölfütterung darauf zu achten, dass kleine Mengen über den ganzen Tag verteilt, verfüttert werden.
23. Braucht ein Pferd trotz Mineralfutter einen Salzleckstein?
Lecksteine können eine sinnvolle Ergänzung zum Mineralfutter sein, je nachdem, welche Nährstoffe im Mineralfutter enthalten sind. Salzlecksteine bestehen aus Natrium und Chlorid, die vor allem bei grossem Schweissverlust nicht über das Futter abgedeckt werden können. Dem Pferd trotz Mineralfutter einen Leckstein zur freien Verfügung zu stellen, ist durchaus sinnvoll.
24. Sind Elektrolyte noch notwendig, wenn das Pferd bereits einen Salzleckstein hat?
Der Bedarf an den Elektrolyten Natrium, Chlorid und Kalium ist bei einem Pferd im Erhaltungsbedarf durch Heu und Salzleckstein ausreichend gedeckt. Steigt jedoch der Leistungsbedarf des Pferdes gehen viele Elektrolyte über den Schweiss verloren. Der Verlust an Elektrolyten in einer Schweissmenge von 6 bis 12 Litern kann durch Heu und Salzleckstein dann nicht mehr gedeckt werden und sollte über zugefütterte Elektrolyte ausgeglichen werden.
25. Kann ich den Salzleckstein in den Trog legen?
Salz bzw. Natrium und Chlorid sollte dem Pferd in einem Lecksteinhalter zur freien Verfügung gestellt werden, damit es je nach Bedarf daran lecken kann. Liegt der Salzleckstein jedoch im Trog nimmt das Pferd gezwungenermassen Salz zu sich, auch dann, wenn kein Bedarf besteht. Ein Überschuss an Salz kann zu Durchfall, Kotwasser oder stark ansteigender Wasseraufnahme führen.
26. Melassefrei liegt im Trend. Ist melassefreies Pferdefutter sinnvoll?
Immer mehr Hersteller bieten Pferdefutter ohne Melasse an. Melasse ist ein zähflüssiger Zuckersirup, der als Nebenprodukt in der Zuckerproduktion übrig bleibt. Sie besteht bis zu 50 % aus Zucker, weshalb viele Pferdebesitzer gerne auf Melasse verzichten würden. Denn bei grossen Mengen kann es sich belastend auf den Stoffwechsel des Pferdes auswirken. Gleichzeitig enthält Melasse viele Spurenelemente und Mineralstoffe. Zudem wird es in der Futterproduktion als Konservierungsstoff und Appetitanreger für schwerfuttrige Pferde eingesetzt.
Melasse sollte daher nur Pferden gefüttert werden, die schnell viel Energie benötigen, keine Vorerkrankungen haben und eventuell etwas mäkelig beim Fressen sind. Melasse sollte nicht Pferden mit Stoffwechselerkrankungen gegeben werden. Ausserdem können einige Pferde darauf allergisch reagieren. Ein Zuviel an zugefütterter Melasse kann die Darm-Balance stören und zu Kotwasser und Durchfall führen.
27. Wie lange kann Pferdefutter aufbewahrt werden?
Pferdefutter kann bei zu langer oder falscher Lagerung schlecht und ranzig werden. Wird es im Sack gelagert, darf es nie länger als vier Wochen dort verweilen, selbst wenn das Haltbarkeitsdatum sogar sechs Monate angibt. Daher sollte das Pferdefutter nicht auf Vorrat, sondern eher nach Bedarf eingekauft werden.
Gequetschtes Futter sollte zügig aufgebraucht werden. Durch den Quetschvorgang wird die äussere Hülle des Korns beschädigt, wodurch Schimmelsporen, Milben und Bakterien eine grosse Angriffsfläche geboten wird.
28. Wie lagert man Pferdefutter richtig?
Pferdefutter, wie Hafer, Müsli, Pellets, sollten kühl, trocken und vor Sonneneinstrahlung geschützt gelagert werden. Temperaturen über 20 ° Celsius, genauso wie starke Temperaturschwankungen sollten vermieden werden. Besonders ölhaltige Futtermittel können schnell ranzig werden, da das Öl in Verbindung mit Sauerstoff oxidiert und schlecht wird. Die ideale Lagertemperatur für Pferdefutter liegt zwischen 10 und maximal 20° Celsius.
Die Luftfeuchtigkeit sollte niedrig gehalten werden, da die Körner sonst die Feuchtigkeit aufsaugen und somit einen Nährgrund für Schimmelsporen, Bakterien und Milben bilden. Daher ist regelmässiges Lüften der Behälter, ebenso wie Umwälzen des Futters notwendig, um die Restfeuchte aus dem Futter zu lassen und Schwitzen der Körner zu vermeiden.
Vor direkter Sonneneinstrahlung sollte das Pferdefutter ebenfalls geschützt werden, um die Bildung von Kondenswasser zu vermeiden.
Der Futterbehälter sollte vor Ungeziefer und Futterschädlingen schützen. Am besten haben sich hier Tonnen oder Kisten aus Holz, Plastik oder Metall bewährt. Hier darauf achten, dass der Behälter regelmässig gelüftet wird, um das Schwitzen der Futtermittel zu vermeiden.
Nachdem der Futterbehälter entleert wurde, sollte er gründlich gereinigt werden, bevor er wieder neu befüllt wird.