Die richtige Reitstiefel-Pflege
Teure Lederreitstiefel benötigen intensive und regelmässige Pflege. Um den Stiefel nicht zu schädigen, sollte man bei der Wahl der Pflegemittel genau darauf achten, für welche Materialien das Mittel geeignet ist. So benötigt Fettleder eine andere Pflege als Glattleder oder Wildleder.
Die optimale Pflege für deinen Lederreitstiefel in 4 Schritten
1. Reinigen
Wasche den Lederreitstiefel mit kaltem oder lauwarmem Wasser und einem Schwamm, um ihn von Schmutz und Schweissrückständen zu befreien. Bei Bedarf kann gerne auch ein reinigendes Pflegemittel verwendet werden (z.B. Bama Cleaner oder Bama Pflegelotion).
2. Trocknen
Lass dem Lederreitstiefel im Anschluss genug Zeit, um langsam zu trocknen. Stelle ihn bei Zimmertemperatur an einen trockenen Ort. Um den Prozess zu beschleunigen, kannst du den Stiefel mit Zeitungspapier ausstopfen. Lederstiefel sollten niemals in der prallen Sonne oder in Nähe der Heizung getrocknet werden – das trocknet das Leder aus und macht es brüchig.
3. Pflege
Ist der Reitstiefel aus Leder vollständig getrocknet, kann nun die Pflege aufgetragen werden. Achte darauf, dass du ein Mittel verwendest, das auf die Anforderungen der jeweiligen Lederart abgestimmt ist. Besonders intensiv sollte die Setzfalte gepflegt werden, da sie sehr bruchanfällig ist. Die Pflege für Glattleder ist meistens als Lotion oder Creme erhältlich, da die Konsistenz einen schönen Glanz hinterlässt. Fett- und gewachstes Leder sollte nach dem Reinigen nachgewachst werden.
4. Nachbehandlung
Reitstiefel aus Leder müssen regelmässig nachimprägniert werden. Glattleder ist zwar durch seine natürlichen Eigenschaften wasserabweisend, aber die Imprägnierung schützt den Reitstiefel nicht nur vor eindringender Feuchtigkeit, sondern auch vor Schmutz. Verwende auch hier ein für das Material geeignetes Mittel.
Ausgewählte Produkte für die lederreitstiefel-pflege
No Go’s bei der Lederreitstiefel-Pflege
Harte Bürsten: Verwende keine harten Bürsten, diese hinterlassen unschöne Kratzer im Leder. Spezielle Bürsten und Schwämme für die Schuhpflege sind die beste Wahl.
Sattelseife: ist nicht für das dünne, weiche Leder geeignet!
Speiseöl oder Fett: Haushaltsübliches Öl oder Fett ist zur Lederpflege ungeeignet und überhaupt nicht auf die Bedürfnisse des Materials abgestimmt. Besser sind spezielle Schuhpflege-Cremes oder Lotionen.
Pflege im Schnelldurchlauf: Leder erfordert intensive Pflege. Lass dir dabei Zeit und stelle sicher, dass du genügend Zeit zum Trocknen einplanst und auch die Pflegemittel gut ins Material einarbeitest. Nach der Lederpflege sollte der Stiefel erst einmal mindestens eine Stunde lang ruhen, damit die Pflegestoffe sich entfalten können.
Wie oft sollte ein Lederreitstiefel gepflegt werden?
Wie oft ein Lederstiefel gepflegt werden sollte, hängt davon ab, wie häufig sie benutzt werden. Jemand der täglich reitet, sollte sich demnach häufiger um die Pflege kümmern, als jemand, der nur einmal in der Woche im Sattel sitzt. Reiter sollten sich jedoch mindestens einmal im Monat Zeit für die Pflege ihres Lederreitstiefels nehmen.
Der Reissverschluss – die Achillesferse eines jeden Reitstiefels?
Die meisten Lederreitstiefel sind mittlerweile mit einem Reissverschluss ausgestattet, um den Einstieg zu erleichtern. Der Reissverschluss wird durch das häufige An- und Ausziehen am meisten beansprucht. Bei der Pflege wird er jedoch häufig vernachlässigt, was auf Dauer dazu führen kann, dass der Reissverschluss nicht mehr geschmeidig funktioniert oder sogar kaputt geht. Behandle Reissverschlüsse daher regelmässig mit einem speziellen Reissverschlussspray.