Bandagen & Unterlagen für Pferde
- Häufige Fragen
- Wofür eignen sich Bandagen für Pferde?
- Welche Bandagen eignen sich für welchen Zweck?
- Warum sollte man bandagieren mit Unterlagen?
- Wie groß sollten die Bandagierunterlagen sein?
- Wie dick sollten die Bandagierunterlagen sein?
- Wozu eignen sich lange Bandagierunterlagen?
Wofür eignen sich Bandagen für Pferde?
Entgegen früherer Annahmen haben Bandagen keinerlei stützende oder schützende Funktion. Sie können lediglich leichte Verletzungen durch das Streifen der Hufe verhindern. Wer das Pferdebein vor Stößen und Schlägen ausreichend schützen möchte, der sollte auf Gamaschen und Streichkappen mit harter Außenschale zurückgreifen. Bandagen machen auch optisch einiges her und können beispielsweise ein Dressuroutfit optisch abrunden. Bedenke jedoch, dass in der Prüfung selbst kein Beinschutz zulässig ist. Der Grund hierfür ist, dass die Richter den natürlichen Ablauf des Pferdes ohne Beinschutz besser beurteilen können.
Dennoch können Bandagen vor allem im Training ein sinnvoller Ausrüstungsgegenstand sein. Werden sie korrekt gewickelt, werden die Sehnen und Bänder darunter warm gehalten und können die Lösungsphase unterstützen. Sie ersetzen nicht das Warmreiten! Auch für ältere Pferde, die beispielsweise unter Arthrose leiden und damit kälteempfindliche Gelenke haben, können Bandagen hilfreich sein.
Bandagen können aber auch bei Pferden mit beispielsweise Überbeinen sinnvoll sein. Gamaschen können in diesem Fall reiben, da sie auf der Haut immer leicht hin und her rutschen. Bandagen halten an Ort und Stelle, gehen in der Bewegung mit und sind zudem an jedes Pferd anpassbar.
Egal, ob du das Pferd zum Reiten bandagierst oder um eine Wunde abzudecken: vergiss niemals die Polsterung in Form einer weichen Bandagierunterlage! Sie ist wichtig, um eventuelle Druckspitzen der Bandage abzufangen und zu verteilen. Belasse die Bandagen nur so lang am Pferdebein, wie du sie benötigst. Vor allem in Ruhe, wenn das Pferdebein wieder anschwillt, kann die Bandage nur bis zu einem gewissen Grad nachgeben und ansonsten den Lymphfluss abklemmen. Auch können durch die Erwärmung unter der Bandage die darunterliegenden Strukturen überempfindlich gemacht werden, was die Sehen und Bänder weniger belastbar macht.
Welche Bandagen eignen sich für welchen Zweck?
Die meisten Bandagen für Pferde bestehen aus Fleece, das leicht dehnbar ist. Fleecebandagen gehen in den Bewegungen des Pferdes mit und geben beim An- und Abschwellen des Pferdebeines nach. Das verhindert ein Abschnüren des Beines bzw. ein selbstständiges Lösen der Bandage. Darunter wird ausnahmslos eine Unterlage verwendet! Aufgrund ihrer guten Materialeigenschaften und leichten Handhabung kannst du in unserem Onlineshop Fleecebandagen in verschiedenen Farben und Designs kaufen. Passend zu aktuellen Kollektionen kannst du sie farblich auf Schabracke und Fliegenhaube abstimmen.
Zum Reiten sollten Elastikbandagen gemieden werden. Bei diesen besteht die Gefahr, dass sie zu stramm gewickelt werden. Wenn, dann sind sie nur von Profis und erfahrenen Reitern zu verwenden, die einschätzen können, wie stramm sie die Elastikbandage wickeln können.
Selbsthaftende Bandagen können beim Anlegen eines Stütz- oder Schutzverbandes verwendet werden. Darunter sollte eine Verbandswatte oder ein Vlies gewickelt werden.
Warum sollte man bandagieren mit Unterlagen?
Bandagierunterlagen verhindern, dass sich gefährliche Druckspitzen durch die Bandage entwickeln und punktuell Schäden am Pferdebein verursachen. Sie verteilen den Druck der Bandage besser und bieten außerdem dem Pferdebein Raum, an- oder abzuschwellen. Bandagierunterlagen bestehen aus einem weichen Material, das an der Innenseite feuchtigkeitsabsorbierend ist. Auch die Thermoregulation wird durch die Bandagierunterlage verbessert, um eine Überhitzung zu vermeiden.
In unserem Onlineshop kannst du Bandagierunterlagen aus verschiedenen Materialien finden, wie zum Beispiel aus Baumwolle oder Polyester. Einige Unterlagenmodelle sind an der Innenseite mit feuchtigkeitsabsorbierendem Frotteestoff ausgelegt. Für eine leichte Handhabung kannst du bei uns auch Unterlagen mit Klettverschluss kaufen, was das Anlegen um ein Vielfaches erleichtert.
Für therapeutische Zwecke bieten wir auch Bandagierunterlagen mit eingearbeiteten Keramikfasern an. Diese reflektieren die Körperwärme des Pferdes auf Infrarotebene, sodass die Wärme bis in die tiefen Strukturen vordringen kann. Derartige Bandagierunterlagen gehören zu unserer Felix Bühler Ceramic Rehab Reihe.
Wie groß sollten die Bandagierunterlagen sein?
Die Größe der Bandagierunterlage ist von der Länge des Röhrbeins abhängig. Die Unterlage sollte um den Fesselkopf reichen und nach oben hin knapp unter dem Karpalgelenk bzw. Sprunggelenk ihr Ende finden. Kleiner Tipp: Die hinteren Röhrbeine sind meist länger als die der Vorderbeine. Kaufe also für hinten größere Unterlagen. Die Bandage sollte anschließend so gewickelt werden, dass sie knapp unterhalb der Unterlage abschließt und nicht über sie hinausreicht. Ansonsten kommt es zu unangenehmen Druckspitzen.
Übergroße Unterlagen, die das gesamte Fesselgelenk umfassen, können das Gelenk besser schützen. Hier solltest du dringlich darauf achten, dass die Unterlage nicht zu lang ist bzw. du sie nicht zu tief anbringst, damit das Pferd nicht darauftritt und es zu vermeidbaren Unfällen kommt.
Wie dick sollten die Bandagierunterlagen sein?
Bezüglich der Dicke der Bandagierunterlage gilt: je dicker sie sind, desto besser verteilen sie den Druck. Sehr dünne Unterlagen sollten vermieden werden, da sie Druckspitzen nur unzulänglich ausgleichen. Bandagierunterlagen mit Schaumstoff, Teddyfleece oder Lammfell oder Unterlagen aus Distanzgewebe sind am besten geeignet, um das Bandagieren richtig anzugehen.
Wozu eignen sich lange Bandagierunterlagen?
Lange Bandagierunterlagen können zum Beispiel beim Transport verwendet werden, wenn der gesamte Fesselkopf geschützt werden soll. So kann verhindert werden, dass sich das Pferd beim Ausbalancieren im Hänger von hinten in die Fesselbeuge tritt. Beachte beim Bandagieren jedoch, dass die Unterlage nicht zu tief sitzt und das Pferd eventuell darauf treten kann.