Abschwitzdecken für Pferde
- Häufige Fragen
- Wie funktioniert eine Abschwitzdecke für Pferde?
- Wann sollte man eine Abschwitzdecke benutzen?
- Wie lange sollten Abschwitzdecken auf dem Pferd bleiben?
- Welche Materialien werden für Abschwitzdecken verwendet?
- Wie verhindere ich die statische Aufladung bei Abschwitzdecken?
Wie funktioniert eine Abschwitzdecke für Pferde?
Eine Abschwitzdecke sollte jeder Pferdebesitzer im Stall haben. Denn nach dem Training, wenn das Pferd verschwitzt ist, ist es für kühle Zugluft anfällig. Abschwitzdecken helfen, wie es ihr Name vermuten lässt, beim Abschwitzen des Pferdes - sie unterstützen den Trocknungsprozess, indem sie Feuchtigkeit aufnehmen. Diese wird allerdings nicht wie bei Baumwolle gespeichert, sondern schnell nach außen hin abgeleitet. Je mehr Feuchtigkeit eine Abschwitzdecke aufnehmen und je schneller sie diese wieder abgeben kann, desto besser. In der Folge wird Verdunstungskälte und Auskühlen verhindert und damit bleibt keine nasse Decke auf dem Pferd liegen. Der Effekt ist auf der Decke erkennbar, wenn sich kleine Wassertröpfen auf der Oberfläche bilden, während das Pferd darunter warm und trocken ist. Bei stark verschwitzten Pferden kann es sinnvoll sein, die Abschwitzdecke bis zur vollständigen Trocknung des Pferdes durch eine andere auszutauschen.
Wann sollte man eine Abschwitzdecke benutzen?
Eine Abschwitzdecke ist atmungsaktiv, leicht wärmeisolierend und schnelltrocknend und damit ein großer Gewinn für die Gesundheit des Pferdes. Beim Transport im Anhänger schützt eine Abschwitzdecke die empfindliche Nierenpartie vor Zugluft und verhindert damit eine Unterkühlung. Nach dem Reiten oder Longieren, wenn das Pferd geschwitzt hat, unterstützt eine Abschwitzdecke den Trocknungsprozess, während es auch hier vor dem Verkühlen geschützt wird. Alte, kranke, schnell frierende oder unter Arthrose leidende Pferde können durch eine Abschwitzdecke gewärmt werden, wenn eine Decke mit Füllung für die Außentemperaturen noch zu schwer ist.
Abschwitzdecken können aufgrund ihrer Eigenschaft wärmeisolierend zu wirken, auch als leichte Bewegungsdecke genutzt werden. Damit das Pferd ausreichend Schulterfreiheit hat, findest du in unserem Shop Fleece-Walker Decken mit großzügiger Schulteraussparung.
Wie lange sollten Abschwitzdecken auf dem Pferd bleiben?
Wird die Abschwitzdecke nach dem Reiten verwendet, ist die Decke solange auf dem Pferd zu lassen, bis es vollkommen trocken ist. Da das Nachschwitzen vom jeweiligen Pferd, der Dicke des Fells und der Intensität der Arbeit abhängig ist, fällt auch die Dauer, die eine Abschwitzdecke auf dem Pferd verbleiben sollte, unterschiedlich aus.
Wird die Abschwitzdecke in der Übergangszeit zum Winter eingesetzt, um die Entwicklung eines dichten Winterfells in Schach zu halten, kann das Pferd über Nacht eingedeckt werden. Hier gilt aber zu bedenken, dass die Abschwitzdecke nicht verrutschen darf, wenn sich das Pferd hinlegt. Daher ist beim Kauf einer Abschwitzdecke darauf zu achten, dass Kreuzgurte am Bauch, ein sicherer Brustverschluss und eventuell Beinschnüre vorhanden sind. Auf der Weide oder dem Paddock sollte das Pferd dann eine leichte Regendecke tragen. Für den Paddockgang sind aufgrund des Wälzen im Schlamm Abschwitzdecken gänzlich ungeeignet.
Welche Materialien werden für Abschwitzdecken verwendet?
In der Regel bestehen Abschwitzdecken aus pflegeleichtem und atmungsaktivem Fleece. Es ist sehr saugfähig und transportiert die Feuchtigkeit nach außen. Die Atmungsaktivität von Fleece ist um einiges höher, als es beispielsweise bei Baumwolle der Fall ist. Es gibt die Feuchtigkeit ab, anstatt sie zu speichern. Daher eignet sich Fleece als Abschwitzdecke für Pferde hervorragend. Mittlerweile gibt es auch Abschwitzdecken aus Frottee-Fleecematerial.
Manche Hersteller nutzen dennoch Wolle. Wolldecken sind aber weniger für das Abschwitzen als eher für den Transport oder die Übergangszeit geeignet, da Wolle zu viel Feuchtigkeit aufnimmt anstatt sie an die Umgebung abzugeben. Dadurch läuft man Gefahr, dass eine schwere, nasse Decke auf dem Pferd liegt, was bei kühler Umgebungstemperatur zum Verkühlen führen kann.
Wie verhindere ich die statische Aufladung bei Abschwitzdecken?
Abschwitzdecken bestehen in den meisten Fällen aus Fleece, also Polyester. Durch die Reibung auf dem Pferderücken kann sich das Material vor allem bei trockenem Winterwetter statisch aufladen. Das kannst du bereits an den Mähnenhaaren erkennen, wenn diese platt am Pferdehals anliegen. Möchtest du dann dein Pferd anfassen oder die Decke abziehen, knistert es laut. Bei schreckhaften Pferden, die beim Anfassen einen kleinen Stromschlag bekommen, kann dies problematisch werden, weil sie sich dann nicht mehr anfassen lassen wollen.
Das beste Mittel, eine statische Aufladung der Pferdedecke zu verhindern, ist Feuchtigkeit. Nur in sehr trockenem Zustand unter Reibung lädt sich das Material auf. So kannst du vor dem Auflegen die Innenseite der Decke beispielsweise einsprühen und leicht benetzen. Pferde, die bereits nass sind oder geschwitzt haben, sind von der Gefahr einer statischen Aufladung weniger betroffen. Vor dem Abnehmen der Decke kannst du deine Hände mit Wasser anfeuchten, bevor du die Decke anfasst. Auf dem Pferd lassen sich zudem Pflegesprays, die schmutzabweisend und antistatisch wirken, aufsprühen, wenn die Abschwitzdecke auf das trockene Pferd gelegt werden soll.
Ein weiterer Tipp ist, vor dem Anfassen oder Abnehmen der Decke das Pferd mit einem trockenen Tuch abzureiben. Die Fasern entfernen darauf die Aufladung.
Beim Waschen solltest du den Schleudergang weitestgehend vermeiden. Hänge die nasse Abschwitzdecke am besten breit auf, damit keine Reibung und eine Aufladung entsteht.